Drei Jahre Haft für Raubkopierer
Nachdem es einem Raubkopierer gelungen war, zwei Wochen vor Kinostart an eine "Hulk"-Fassung zu kommen und im Internet zu verbreiten, hat ihn ein US-Bundesgericht jetzt zu drei Jahren Haft und Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Dollar verurteilt.
Kerry Gonzales war es gelungen, zwei Wochen vor Kinostart an eine "Hulk"-Fassung zu kommen. Von dieser zog er eine digitale Kopie und stellte sie zum Downloaden ins Internet. Dafür wurde er jetzt von einem US-Bundesgericht in Manhattan zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Dollar verurteilt.
"Hulk"-Fälschung ohne Special Effects
Fall sorgte für Aufsehen, da es sich bei der Raubkopie um eine unvollständige Fassung ohne vollendete Special Effects handelte. Diese Version verbreitete sich via Internettauschbörsen rasend schnell und wurde in Netzforen derart niedergemacht, dass Universal Pictures um den Erfolg an den Kinokassen fürchtete. Gonzales hatte sich die Arbeitskopie des Films über einen Bekannten beschafft, der bei einer von Universal beauftragten Werbeagentur arbeitete. Überführt werden konnte Gonzales nach internen Nachforschungen des Studios und Ermittlungen des FBI.
Rick Finkelstein, President und COO von Universal Pictures, sagte gegenüber dem "Hollywood Reporter":"Wir verbessern unsere internen Sicherheitssysteme fortlaufend." Der Raubkopierer hat Revision eingelegt, über die am 26. September entschieden wird. Dem Richter sagte Gonzales, er sei sich bewusst, dass er etwas Falsches getan hätte. Ein Reporter wollte wissen, ob ihm der Film eigentlich gefallen habe, worauf der Raubkopierer erwiderte:"Ich hab ihn noch nicht mal gesehen." Spätestens wenn er die Strafe absitzen muss, hat er dazu Zeit.