"Yu-Gi-Oh!: Duelist Of The Roses"
Mit Kulleragen, Monsterkämpfen und süchtig machendem Spielprinzip hat "Yu-Gi-Oh!" die Charts für Game Boy und PSone fast ein halbnes Jahr lang dominiert. Jetzt setzt Konamis Erfolgsreihe zum Sprung auf die PlayStation 2 und weitere Plattformen an.
Mehr als 430.000 Spiele für Game Boy Color, Game Boy Advance und PSone, dazu noch zehn Millionen Trading-Cards - die Verkaufszahlen von "Yu-Gi-Oh!" allein in Deutschland sind beeindruckend. Fast ein halbes Jahr standen Konamis Videospielbestseller an der Spitze der Media Control-Charts. Die Kartenspiele belegten im ersten Halbjahr die vier obersten Plätze der Eurotoys-Spielecharts - und das, obwohl der Verkauf erst im April begann. Ein Traumstart, der Konami auch einen guten Einstieg in den traditionellen Spielwarenhandel verschafft hat. "Der Erfolg von,Yu-Gi-Oh!' basiert vor allem in Japan auf dem Zusammenspiel von Comic, Fernsehserie und Games", erläutert Satoshi Shimomura, Vice President und Executive Producer von Konami Japan, im Gespräch mit games.markt. Die Spieler kennen den von Kazuki Takahashi gezeichneten Manga, dessen Inhalt viele Kinder und Jugendliche anspricht.
Yugi, ein schüchterner, oft gehänselter Junge, und seine besten Freunde sind begeisterte Spieler von "Duel Monsters", einem Kartenspiel mit mystischem Hintergrund. Eines Tages bekommt er von seinem Großvater das sagenumwobene ägyptische Millenniumpuzzle geschenkt. Nach der Lösung des Puzzles kann Yugi sich bei Gefahr in sein Alter Ego Yami Yugi verwandeln. In dieser nahezu unbesiegbaren Erscheinungsform wird er zum König der Spiele - Japanisch: "Yugi-O" - und erlebt so verwickelte Abenteuer, die er durch die meisterhafte Beherrschung von "Duel Monsters" besteht. Und genau dieses Kartenspiel ist es, was sich die japanischen Fans des Comics wünschten und schließlich von Konami bekamen - im Papier- und Videospielformat.
Die Regeln sind komplex: Anleihen bei Skat oder Bridge sind vorhanden, doch kombiniert mit den spezifischen Eigenschaften hunderter Monster verlangen die Spiele eine längere Einarbeitungszeit. Oftmals wird "Yu-Gi-Oh!" mit "Pokémon" verglichen. Doch erschöpft sich die Ähnlichkeit darin, dass beide Spiele japanischer Herkunft sind und Monster gegeneinander kämpfen.
Spricht Nintendos Parademarke vor allem Kinder bis zu zehn Jahren an, so liegt der Altersdurchschnitt von "Yu-Gi-Oh!" höher. Um die 14 Jahre alt sollen die Spieler laut Shimomura sein - und sie sollen älter werden, denn weitere Games für Plattformen wie PC und PlayStation 2 sind angekündigt. In nicht allzu ferner Zukunft will Konami auch eine onlinefähige Version auf den Markt bringen. Zunächst kommt jedoch "Yu-Gi-Oh!: The Duelists Of The Roses" auf den (europäischen) Markt, Release ist Ende September. Schauplatz der ersten PS2-Auskoppelung der nunmehr vierteiligen Reihe ist das mittelalterliche England zur Zeit der Rosenkriege.
Sage und schreibe 680 3D-Monster hat Konami auf der Version für die Sony-Konsole vereint. Für PC-Spieler folgt die Einführung in das "Yu-Gi-Oh!"-Universum im November. Auch die bisher vom Spielfieber Verschonten sollen von "Yu-Gi-Oh!: Power Of Chaos" angesprochen werden. Sie treten gegen den Meister Yugi selbst an und können in einer perfekten Kartenspielsimulation Strategien austüfteln. Ebenfalls im November erscheint die Würfelspielsimulation "Yu-Gi-Oh!: Dungeondice Monsters" für GBA. Alles passt zu der von Shimomura angekündigten Strategie: "Zuerst haben wir den Spielern auf Game Boy und PSone erklärt, wie das Spiel funktioniert. Jetzt entwerfen wir ausbalancierte Spiele mit einer guten Grafik, in denen ausgeklügelte Strategien angewandt werden müssen. Wir wissen, dass die Spieler mehr haben wollen. Und ich denke, wir können ihnen das geben."