Claudia Roth will Games "ausdrücklich als Kunst- und Kulturgegenstand" fördern
Die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien will mit der zusätzlichen Gamesförderung "erstmals auch ausdrücklich" Games als "Kunst- und Kulturgegenstand" im Bund fördern. Das soll jedoch im engen Austausch mit der "wirtschaftlichen Games-Förderung" beim BMWK geschehen.
Noch ist nicht klar, wie die zusätzlichen 33,3 Millionen Euro Gamesförderung aus dem Haus der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien Claudia Roth am Ende bei der Gamesbranche ankommen. Zahlreiche Abgeordnete stellten bereits Vermutungen auf oder beklagten die Unklarheit. Nun hat sich jedoch das Ressort selbst zu Wort gemeldet, wie es das Geld in eine Förderung umzusetzen gedenkt.
Auf Anfrage durch GamesMarkt erklärte eine Sprecherin der BKM: "Offenkundig plant der Deutsche Bundestag für die Umsetzung eines kulturellen Förderprogramms für Computerspiele, den Kulturetat um weitere gut 33 Millionen Euro in 2024 zu stärken. Hiermit sollen Computerspiele erstmals auch ausdrücklich als Kunst- und Kulturgegenstand auf Bundesebene gefördert werden. Dies wäre ein deutliches Signal in Richtung einer wichtigen Zukunftsbranche. Bei der Ausgestaltung des kulturellen Förderprogramms würden wir uns eng mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das für die wirtschaftliche Games-Förderung zuständig ist, abstimmen. Dies steht allerdings, wie der gesamte Bundeskulturetat 2024, noch unter dem Vorbehalt der weiteren Beratungen und des weiteren Verfahrens im Deutschen Bundestag."
Das Ergebnis für den Bundeskulturetat 2024 steht noch unter dem Vorbehalt des weiteren Verfahrens im Bundestag. In der vorläufigen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses am 16. November 2023 wurden nur Änderungsanträge beraten, spruchreif ist davon noch nichts. Der Grund liegt im Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Zweiten Nachtragshaushaltsgesetz 2021, das die Umschichtung bestimmter Gelder aus dem Coronafond als verfassungswidrig einstufte. Die Folgen dieser Entscheidung auf den Haushalt 2024 sind laut der BKM noch nicht vollends evaluiert, entsprechend konnten auch noch keine endgültigen Beschlüsse gefasst werden. Der finale Beschluss des Haushaltes 2024 ist bis auf Weiteres verschoben worden, sodass auch über die Gamesförderung noch keine finalen Aussagen getroffen werden können.