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Livestreaming

Twitch passt Monetarisierung und Partnerprogramm weiter an

Twitch hat drei Änderungen an der Monetarisierung bekannt gegeben, um die Attraktivität der Plattform für Streamer:innen zu erhöhen. Das Partner-Plus-Programm wird erweitert und die Obergrenze von 100.000 Dollar für die 70/30-Nettoumsatzverteilung fällt ganz weg.

Marcel Kleffmann24.01.2024 18:00
Twitch passt Monetarisierung und Partnerprogramm weiter an
Twitch-CEO Dan Clancy verkündet Anpassungen bei Monetarisierung und Partnerprogramm. Archivbild Twitch

Twitch hat weitere Änderungen am Partnerprogramm und zur Monetarisierung bekannt gegeben. Damit führt die Livestreaming-Plattform die im vergangenen Jahr in die Wege geleiteten Anpassungen fort. Grundsätzlich sollen die Streamer:innen dabei unterstützt werden, mehr Geld zu verdienen und ihre Karrieren nachhaltig aufzubauen.

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Erstens wird das Partner-Plus-Programm erweitert, das letztes Jahr eingeführt wurde. Ab dem 1. Mai 2024 sollen mehr Streamer:innen Zugang zu diesem Programm erhalten und zu höheren Anteilen an den Netto-Einnahmen der Abonnements. "Die Qualifikation wird auf Affiliates ausgeweitet und es wird eine neue Stufe geben, auf der Streamer:innen eine 60/40-Nettoumsatzbeteiligung verdienen können", heißt es. Zusätzlich werden die Qualifikationskriterien für die 70/30-Aufteilung gesenkt. Diese Erweiterung bedeutet, dass dreimal so viele Streamer:innen eine Premium-Nettoumsatzbeteiligung haben werden, so die Betreiber:innen der Plattform. Zudem wird das "Partner-Plus-Programm" im Mai 2024 in "Plus-Programm" umbenannt. Weitere Details sind hier zu finden.

Zweitens wird ab heute die Obergrenze von 100.000 Dollar für die 70/30-Nettoumsatzverteilung aufgehoben. Alle Streamer:innen, die mehr als 100.000 Dollar mit Abonnements verdienen, können weiterhin einen Nettoumsatzuanteil von 70 Prozent erhalten, anstatt auf 50 Prozent zurückzufallen.

Drittens wird ab Juni 2024 das Auszahlungsmodell für das Prime-Gaming-Abonnement auf einen festen Satz für jedes Land umgestellt. Eine Auflistung diese festgesetzten Beträge kann hier aufgerufen werden. Für die meisten Streamer:innen soll diese Änderung keine großen Auswirkungen auf ihre Einnahmen haben.

Diese Anpassungen soll Streaming lohnender für die Creators machen und zugleich das Feedback der Twitch-Community berücksichtigen. Zudem soll mit diesen Schritten wohl auch die Abwanderung von Twitch-Streamer:innen auf andere Plattformen eingeschränkt werden. Twitch-CEO Dan Clancy: "Obwohl die Streamer:innen ihr Geld aus vielen Quellen beziehen, ist das Einkommen, das sie direkt auf Twitch verdienen, ein wichtiger Teil ihrer Lebensgrundlage. Der langfristige Erfolg von Twitch hängt davon ab, ob es uns gelingt, die Kreativen dabei zu unterstützen, ihre Karriere aufrechtzuerhalten. Da unsere Creators von Twitch abhängig sind, müssen wir gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Umsatzbeteiligungsstruktur so gestaltet ist, dass wir das Geschäft aufrechterhalten können und es Twitch auch noch in 50 Jahren geben wird."

In Deutschland zählte Twitch bis Ende November 2023 insgesamt 290.000 unterschiedliche Streamer:innen im Monat. Die generierten für sich übrigens einen Umsatz von kumuliert 50 Millionen Euro. Die beliebtesten Formate in Deutschland sind "Just Chatting" und "Gaming", hier vor allem "EA Sports FC 24", "League of Legends" und "GTA".

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