Spielemarkt in der Türkei bricht 2022 um fast 50 Prozent ein
Der Umsatz auf dem Markt für Computer- und Videospiele in der Türkei ist 2022 um 48 Prozent im Vergleich zu 2021 eingebrochen. Der Abwärtstrend der türkischen Landeswährung traf die dortige Branche mit Wucht.
Der Wertverlust der türkischen Landeswährung (Lira) gegenüber dem Dollar, und ebenfalls gegenüber dem Euro, hat den Markt für Computer- und Videospiele in der Türkei stark beeinflusst, laut Jahresbericht von Gaming In Turkey. So sank der Gesamtumsatz um knapp 48 Prozent im Vergleich zu 2021, auf 625 Millionen Dollar, knapp 570 Millionen Euro. Im Mobile-Sektor wurden circa 251 Millionen Euro umgesetzt, ein Rückgang um fast 56 Prozent. Im PC-Bereich und auf Konsolen lag der Umsatz jeweils bei 160 Millionen Euro (PC: - 42 Prozent, Konsole: -38 Prozent). Während der Umsatz der türkischen Spielebranche 2021 im weltweiten Ranking auf dem 18. Platz lag, schaffte es der türkische Gaming-Markt 2022 lediglich auf den 30. Platz. Als Gründe für den Einbruch der Lira werden Auswirkungen der internationalen Politik, globale Handelsprobleme, die Handelskrise zwischen den USA und China, eine (mögliche) Rezession in Europa, die Inflationsraten und der "russisch-ukrainische" Krieg genannt.