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Wachstum bei Gaming-PCs und Gaming-Monitoren rückläufig

Die Wachstumssträhne bei Gaming-PCs und Gaming-Monitore endete 2022. Auch 2023 werden die beiden Marktsegmente es schwer haben, prognostiziert die International Data Corporation. Gegen Ende des Jahres und vor allem für 2024 wird eine Erholung erwartet.

Marcel Kleffmann27.03.2023 13:45
Wachstum bei Gaming-PCs und Gaming-Monitoren rückläufig
Nach dem Knick 2022/2023 soll es laut IDC ab Ende 2023 bzw. 2024 wieder aufwärts gehen. IDC

Die dreijährige Wachstumssträhne bei Gaming-PCs und Gaming-Monitore ging 2022 zu Ende. Laut einer Marktstudie der International Data Corporation, kurz IDC, gingen die weltweiten Auslieferungsmengen von Gaming-PCs um 6,4 Prozent auf 44,9 Millionen im Vergleich zu 2021 zurück. Bei Gaming-Monitoren betrug der Rückgang 7,1 Prozent auf 17,3 Millionen. Beide Werte liegen trotzdem noch "deutlich" über dem Niveau von 2019, also vor der Covid-19-Pandemie. Für 2023 wird erwartet, dass der Absatz von Gaming-PCs weiter zurückgehen wird. Bei Gaming-Monitoren sieht es in der ersten Jahreshälfte ebenfalls negativ aus, bevor dann in der zweiten Jahreshälfte die Erholung ansetzen wird. Als Gründe werden makroökonomische Herausforderungen, hohe Lagerbestände beziehungsweise Bestandsprobleme und ein Mangel an sinnvollen Upgrades genannt. 2024 soll dann ein Jahr der Erholung werden.

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"Überschüssige Lagerbestände aus dem Jahr 2022 führen zu Preisnachlässen bei älteren Gaming-PC-Systemen und erschweren gleichzeitig die Nachbestellungen der aktuellen Generation von Gaming-PCs", sagt Jitesh Ubrani, Research Manager für IDCs Mobility and Consumer Device Trackers. "Das enorme Angebot an Add-in-Boards auf dem sekundären GPU-Markt verschärft das Problem weiter, da es dazu beiträgt, die Lebensdauer bestehender Gaming-Desktops zu verlängern und die Nachfrage nach neuen Systemen zu drücken." Zugleich führt Ubrani an, dass "übermäßige Energiebedarf" der neuesten GPUs auch das Wachstum neuer Gaming-Desktop-PCs und -Notebooks beeinflussen würde, da die Performance-pro-Dollar-Relation abermals zugunsten der Vorjahresmodelle verschoben werde. Auch die Zunahme von Mobile/Handheld-Gaming würde einen negativen Effekt auf den PC-Gaming-Markt haben.

Mit Blick auf Gaming-Monitore heißt es: "Im vergangenen Jahr gingen die Auslieferungen von Gaming-Monitoren zum ersten Mal seit Beginn der Marktbeobachtung durch IDC im Jahr 2016 zurück", sagt Jay Chou, Research Manager für den Worldwide Quarterly PC Monitor Tracker von IDC. "Es gab einen enormen Aufbau von Lagerbeständen, sodass es mindestens noch ein paar Quartale dauern wird, bis sich die Lagerbestände wieder normalisieren. Kurzfristig bleiben wir aber optimistisch. Ein Gaming-Monitor bietet eine relativ kostengünstige Möglichkeit, das Gamingerlebnis zu verbessern und angesichts der bevorstehenden neuen Entwicklungen erwarten wir eine Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres 2023."

Für die Marktforschenden ist dieses Jahr eine Übergangsphase. Für 2024 wird eine Erholung prognostiziert. Es wird erwartet, dass sich Gaming-PCs und -Monitore besser behaupten werden als der allgemeine Markt für PCs und Monitore. Das Gesamtvolumen für Gaming-Produkte, in diesem Fall PCs und Monitore, soll zunächst von 62,2 Millionen (2022) auf 58,8 Millionen im Jahr 2023 zurückgehen. Bis 2027 soll das Segment dann auf 75,1 Millionen ausgelieferte Units anwachsen, wobei der Gaming-Monitormarkt größere Wachstumsraten als der Gaming-PC-Markt verzeichnen wird.

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