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Bildungsmesse 2001 in Hannover

Vom 19. bis zum 23. Februar fand in Hannover die Bildungsmesse 2001 statt. Die Messetage waren nach Ansicht von Ausstellern und Besuchern von einem deutlich spürbaren technologischen Aufbruch auf dem Bildungsmarkt gekennzeichnet.

cs07.03.2001 12:57
(v.l.n.r.): Wolf-Dieter Eggert, VdS, Ministerpräsident Sigmar Gabriel, Bundesministerin Edelgard Bulmahn und Günther Jünger, Intel
(v.l.n.r.): Wolf-Dieter Eggert, VdS, Ministerpräsident Sigmar Gabriel, Bundesministerin Edelgard Bulmahn und Günther Jünger, Intel

Am Ende der Bildungsmesse zogen der VdS Bildungsmedien e.V. und der Deutsche Didacta Verband ein positives Fazit. Neben der Produktschau werde die Gemeinschaftsmesse von KiGa, Interschul und didacta mit einem Rahmenprogramm von rund 900 Veranstaltungen selbst zur weltweit größten Weiterbildungsveranstaltung. Vom 19. bis 23. Februar fanden über 65.000 Besucher den Weg in die Messehallen. 725 Aussteller aus elf Nationen präsentierten sich und ihre Produkte auf einer Ausstellungsfläche von 26.000 Quadratmetern. Wolf-Dieter Eggert, Vorsitzender des VdS Bildungsmedien, und Lothar Ammann, Präsident des Deutschen Didacta Verbands, zeigten sich mit dem Verlauf der Messe daher mehr als zufrieden. Einer repräsentativen Befragung zufolge teilten die Aussteller diese Haltung: 85 Prozent gaben an, ihre Besucherzielgruppen erreicht zu haben, 87 Prozent seien mit der "Qualität" der Besucher am Stand zufrieden gewesen. Ein Fazit, gezogen von Ausstellern und Besuchern, spiegele dabei den derzeitigen Trend auf dem Bildungsmarkt wider: einen deutlich spürbaren technologischen Aufbruch.Ein Thema der Messe war daher auch die Bildungsfinanzierung. Hier forderten die Veranstalter neue Konzepte: Unterrichtssoftware wie auch Online-lernangebote seien zwar nun auf dem Markt und würden ständig weiterentwickelt. Aufgrund mangelhafter Hardware in den Schulen und fehlender Etats für Software ist nach VdS-Einschätzung mittelfristig aber nicht damit zu rechnen, dass neue Medien zu einem bestimmenden Element des Schulunterrichts werden können. Der Branchenverband, der sich zum Jahreswechsel vom Schulbuchverleger- zum Bildungsmedienverband erweitert hat, appellierte an Politik und Verantwortliche: "Bildungspolitik ist keine Einbahnstraße. Wer leistungsfähige Schulen haben will, der muss auch für moderne und aktuelle Arbeitsmittel sorgen." Nur verhalten zufrieden äußerte sich der Verband über die Umsatzentwicklung bei Lern- und Unterrichtssoftware. Zwar konnten 2000 Zuwächse von fünf bis zehn Prozent verzeichnet werden, Sorgenkind bliebe aber der Absatz in den Schulen. Vom Umsatz für Lernsoftware von geschätzten 60 bis 70 Mio. Mark würden nur zehn bis 20 Mio. Mark in den Schulen abgesetzt. Der Verband verlangt andere Prioritäten bei Beschaffungsprogrammen: "Es kann nicht sein, dass in den meisten Schulen nun Computer zu finden sind, diese aber ein Dasein als 'pädagogisch leere Kisten" fristen, weil das Geld für Lernsoftware fehlt", klagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Baers.

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