Umfrage zur längeren Öffnungszeit am Samstag
Am 7. Juni durften in Deutschland die Geschäfte samstags erstmals bundesweit bis 20 Uhr geöffnet bleiben. Nun hat der Handel vier lange Samstage hinter sich gebracht: Zeit für ein erstes Fazit. Gerade der Gameshandel ist in den Sommermonaten traditionell umsatzschwach. Nutzt die Gamesbranche die verlängerten Öffnungszeiten? Und sind gesteigerte Umsätze zu verzeichnen oder absehbar? GamesMarkt.de hat sich bei Händlern umgehört und um erste Einschätzungen und Erfahrungen gebeten.
Die verlängerten Öffnungszeiten am Samstag haben Wellen geschlagen, zumindest im Vorfeld. Doch außerhalb der stark frequentierten Einkaufsstraßen in den Großstädten war das Thema seit der Liberalisierung eher von geringerer Bedeutung. Efthimios Sidiropoulos, Produktgruppenmanager bei der Einkaufskooperation McMedia, meint: "Vorwiegend unsere Mitglieder in zentraler Großstadtlage haben samstags tatsächlich länger geöffnet." Softsale-Mitarbeiter Fritzsche in Ninburg hat seine Öffnungszeiten beispielsweise nicht verlängert. Er sieht in seiner Umgebung "keinen Konkurrenzdruck und so keine Veranlassung, länger geöffnet zu halten". Faktisch haben Geschäfte, wenn überhaupt länger, dann meistens nur bis 18 Uhr geöffnet. Die 20-Uhr-Marke erreichen nur neun Prozent der Geschäfte. Matthias Elsinger, Geschäftsführer von Gamex in Bayreuth, hat bis 18 Uhr am Samstag geöffnet, hält die Maßnahme aber nicht für sinnvoll: "Eine Umsatzsteigerung konnten wir in den zusätzlichen Stunden nicht feststellen. Ab 16 Uhr kommt kaum noch jemand."