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ARAG-Studie

Hate Speech im E-Sport vor allem sexistisch motiviert

Anhand eines Datensatzes von Twitch-, Instagram- und Twitterposts haben die ARAG-Versicherung und Signify Hate-Speech im E-Sport untersucht. Der Datensatz aus 5,5 Millionen Posts zeigt: Nur knapp ein Prozent der Interaktionen waren missbräuchlich, davon sind jedoch fast die Hälfte sexistisch oder homophob motiviert.

Pascal Wagner30.11.2023 10:53
Hate Speech im E-Sport vor allem sexistisch motiviert
Knapp 43 Prozent der Hasskommentare waren mit Bezug auf sexuelle Identität formuliert. ARAG

Die ARAG-Versicherung hat mit der Signify Technology Group eine Studie zum Thema Hate Speech im E-Sport durchgeführt. Die Ergebnisse überraschen laut Autor:innen mit deutlich weniger Hasskommentaren als erwartet: Innerhalb von drei Monaten wurden etwa 5,5 Millionen Posts und Kommentare zum Content von 250 E-Sportler:innen auf Twitch, Instagram und Twitter untersucht. Darunter waren laut Studie 52.000 vermeintlich missbräuchliche Posts sowie 1.400 eindeutig missbräuchliche Posts, das entspricht unter einem Prozent. Von den missbräuchlichen Post haben zudem zehn Prozent gewaltverherrlichenden Content enthalten. Die Studie betont, dass es vor allem im Live-Twitch-Chats zu sogenannten Pile-Ons kam, Schneeballeffekte, bei denen sich Hasscontent-Poster:innen gegenseitig bestätigten und aufstachelten. Als effektive Gegenmaßnahme stellt sie Chatmoderation heraus.

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