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Development

Peter Molyneux setzt auf Krypto-Gaming; NFTs für fast 50 Mio. Euro verkauft

Blockchain und Krypto-Gaming werden in "Legacy" von Peter Molyneux eine zentrale Rolle spielen. Die Aufbau- und Wirtschaftssimulation von 22 Cans und Gala Games wird auf "Play-to-Earn" setzen. Virtuelle Landbesitz-NFTs für fast 48 Millionen Euro wurden bereits verkauft.

Marcel Kleffmann15.12.2021 10:11
Krypto-Gaming: "Legacy" ist eine Wirtschaftssimulation auf Blockchain-Basis.
Krypto-Gaming: "Legacy" ist eine Wirtschaftssimulation auf Blockchain-Basis. 22 Cans, Gala Games

Kaum hat Ubisoft erste NFT-Ambitionen bekannt gegeben, meldet sich Spieldesign-Urgestein Peter Molyneux zurück und verkündet, dass sein akutelles Projekt "Legacy" auf Blockchain und Krypto-Gaming umgestellt wurde. In Zusammenarbeit mit Gala Games entsteht bei 22 Cans, die reale Firma von Molyneux, eine Aufbau- und Wirtschaftssimulation auf Blockchain-Basis, die auf der Website noch recht vage vorgestellt wird.

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Im Prinzip werden SpielerInnen in "Legacy" digitale Produkte, Gegenstände und Gebäude aus Tausenden von verfügbaren Teilen herstellen können. Diese Produkte sollen von einer "Armee aus Arbeitern" hergestellt werden und lassen sich online an andere MitspielerInnen verkaufen. Diese In-Game-Items werden für den Aufbau von weiteren Fabriken, Gebäuden etc. benötigt oder zur Dekoration der städtischen Umgebung. Man soll mit den selbst hergestellten Produkten einen "offenen Markt" beherrschen können. Zugleich soll man die Bedürfnisse des virtuellen Unternehmens mit den Bedürfnissen der simulierten Stadtbewohner in Einklang bringen. Alles soll in den Händen der SpielerInnen liegen, heißt es bedeutungsschwanger.

Bevor man allerdings sein eigenes Wirtschaftsimperium starten kann, muss man virtuelles Land via NFT kaufen oder GeschäftspartnerIn eines Key-Sponsors werden. Und hier kommt die eigene Währung "LegacyCoin" ins Spiel, die auf der Ethereum-Blockchain basiert. Nach Ankündigung des Landverkaufs am vergangenen Wochenende war die Website von "Legacy" mehrere Tage nicht erreichbar. Erst seit gestern kann man sich im Online-Shop aussuchen, welches Grundstück man im virtuellen London kaufen möchte, wobei schon viele Standorte vergeben sind. Als "Besitzer einer Geschäftsvereinigung" kann man ebenfalls "Legacy Keys" herausgeben, die es anderen SpielerInnen ermöglicht, ein eigenes Unternehmen im Spiel zu gründen - wohl als Alternative zum NFT-Kauf. Jedoch werden Key-NutzerInnen dann automatisch zu Geschäftspartnern des Sponsors und müssen einen Teil ihrer verdienten LegacyCoin abtreten.

"Legacy" und der Shooter "Last Expedition" werden von den EntwicklerInnen und Gala Games als "Play-to-Earn"-Titel bezeichnet - bzw. "Lend-to-Earn" bei der Legacy-Key-Verwendung. Dahinter steckt die Idee, dass SpielerInnen digitale Inhalte erstellen und diese über die Blockchain handeln oder verkaufen können, um Geld zu verdienen. Ähnliche Konzepte, nur ohne Blockchain und NFTs, gibt es bereits bei nutzergenierten Inhalten, die auf digitalen Marktplätzen verkauft werden - wie zum Beispiel Skins in Counter-Strike: Global Offensive.

Obwohl "Legacy" erst 2022 verfügbar sein wird, sind die virtuellen Landbesitz-NFTs fast ausverkauft. Gemäß eines Berichts bei Rock Paper Shotgun wurden alle bisher veräußerten Grundstücke für den Gegenwert von über 14.000 Ethereum oder rund 47,6 Millionen Euro verkauft. Das teuerste NFT-Grundstück wurde für ungefähr 787.250 Euro verkauft. Es war ein (künstlich) limitiertes und seltenes Grundstück in einer "guten Lage" im virtuellen London.

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