Doch Verleihrecht für PS2-Software?
In Sachen Verleihrecht für Sonys PlayStation 2-Spiele ist das letzte Wort doch noch nicht gesprochen. IVD und Sony haben den Gesprächsfaden wieder aufgenommen. Ende dieses Monats wollen der IVD und die Einkaufsgruppen Sony Computer Entertainment Deutschland (SCED) einen Konzeptentwurf für den Verleihhandel vorlegen.
Der 14. September 2000 war ein schwarzer Tag für den deutschen Videofachhandel (wir berichteten). Nachdem die Videotheken mit dem Verleihverbot von Musik-CDs vor einigen Jahren schon eine mächtige Kröte hatten schlucken müssen, kündigte sich Mitte September mit der Meldung von Sony Computer Entertainment Deutschland, dem Verleihhandel kein Verleihrecht für PlayStation 2-Software einzuräumen, die nächste an. Jetzt scheint wieder alles offen, zumindest sind die Würfel in dieser Frage noch nicht endgültig gefallen. Denn laut des Interessenverbands des Video- und Medienfachhandels (IVD) ist Sony CED bereit, erneut über die Vermieterlaubnis zu diskutieren. Das bestätigte Manfred Gerdes, Geschäftsführer SCED, gegenüber videobiz: "Unsere Position in der Verleihfrage ist seit langem bekannt. Jetzt haben wir zum ersten Mal aus dem Verleihhandel ein sehr gutes Signal, dass auch er an einem einheitlichen Branchenkonzept interessiert ist. In Kürze werden uns der IVD und die Gruppen einen Konzeptentwurf präsentieren." Fest steht indes, dass der PS 2-Launch am 24. November ohne den Verleih stattfindet. Trotzdem werde SCED sehr genau schauen, was "der Verleih mit unseren Produkten macht". Um in dieser sensiblen Phase kein Porzellan zu zerschlagen, weist der IVD seine Mitglieder darauf hin, dass SCED künftig wohl kaum mit Geschäftspartnern arbeiten werde, die sich nicht an die Rechtslage halten.