KidsVA: Deutsche Kinder solventer denn je
Deutsche Kinder zwischen sechs und 13 Jahren verfügen jährlich über ca. 1000 Euro und zeigen eine gesteigerte Affinität zu elektronischem Spielzeug, Computerspielen, Internet und Handys. Zu diesem Ergebnis kommt die "Kids Verbraucheranalyse" des Egmont Ehapa Verlags.
Die deutschen Kinder zwischen sechs und 13 Jahren stehen finanziell offenbar sehr gut da: Wie die "Kids Verbraucheranalyse" des Egmont Ehapa Verlags feststellt, verfügen sie 2006 über eine Finanzkraft von 5,88 Mrd. Euro. Somit hat erstmals jedes deutsche Kind durchschnittlich über tausend Euro zur Verfügung. Im letzten Jahr waren es noch 915 Euro. "Finanziell stehen sie so gut da wie nie zuvor. Schon die Jüngsten besitzen eine hohe Markenkompetenz gepaart mit großer Bereitschaft der Eltern, die Wünsche ihrer Sprösslinge auch zu erfüllen. Handy, Computer und Internet sind Teil ihres Alltags geworden, ohne dass dabei die klassischen Medien an Attraktivität verloren hätten", erklärt Ingo Höhn, Geschäftsleiter Anzeigen Egmont Ehapa Verlag.
In der Tat rangieren elektronische Unterhaltungsmedien in der Beliebtheitsskala der Kids ganz oben: Dank sinkender Preise finden sich immer mehr digitale Geräte in den Kinderzimmern und Schulranzen. Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Zahl der MP3-Player vervierfacht (18 Prozent) und der DVD-Player verdoppelt (15 Prozent). Fast jedes dritte Kind hat zudem einen eigenen Fernseher (32 Prozent) im Zimmer stehen. Beim Spielzeug wird mit zunehmendem Alter der Baukasten gegen den Gameboy und Puppen gegen Computergames getauscht. Bei den Sechs- bis Neunjährigen sind vermehrt mobile Konsolen wie Gameboy (40 Prozent), Computergames (21 Prozent) und Konsolen (17 Prozent) zu finden. Unter den Kids zwischen zehn und 13 Jahren verfügen 51 Prozent über Gameboy und Co., 49 Prozent spielen mit dem Computer und 40 Prozent mit PlayStation 2, Xbox o.ä.
Auch die mobile Kommunikation gewinnt unter der jungen Zielgruppe an Bedeutung: Inzwischen besitzt fast ein Drittel der Kinder (1,9 Millionen) ein eigenes Handys. Mehr als die Hälfte der Zehn- bis 13-Jährigen (1,6 Millionen), und jedes zehnte Kind im Alter von sechs bis neun Jahren ist mobil erreichbar. 36 Prozent der jungen Handybesitzer telefonieren täglich damit. Beliebt sind außerdem die Zusatzfunktionen: Rund 89 Prozent der mobilen Kids hat schon einmal eine SMS verschickt und 62 Prozent ein Mobile Game gespielt. Dagegen haben erst ein Drittel Klingeltöne und 16 Prozent Wallpaper geladen.
Die anfallenden Kosten müssen rund ein Viertel der Kinder alleine tragen. In 37 Prozent der Fälle bezahlen die Eltern aber zumindest einen Teil oder sogar alle Handyrechnungen (37 Prozent). Dank einer gewissen Kontrolle mit Prepaidkarten (82 Prozent) und Verträgen über die Eltern (13 Prozent) konnten die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um über 4 Prozent auf durchschnittlich 23,66 Euro pro Monat gesenkt werden. Die Schuldenfalle scheint geschlossen. Im Jahr belaufen sich die Handykosten auf 284 Euro - 2006 waren es noch 297 Euro.