Valve lobt die Unabhängigkeit
Das Entwicklungsstudio Valve will sich nicht in die Abhängigkeit von einem der großen Publisher gegeben. CEO Gabe Newell erklärte in einem Interview, warum er Unabhängigkeit als Wettbewersvorteil sieht.
Der Gründer und CEO des unabhängigen Entwicklerstudios Valve, Gabe Newell, äußerte sich britischen Medien gegenüber in einem Interview über die Sonderstellung von Valve und erklärte, warum Unabhängigkeit für ihn den Schlüssel zum Erfolg der Firma ist. "Ohne Investoren, die uns im Nacken sitzen, können wir uns einfach darauf konzentrieren, was die Endkunden wollen, und niemand redet uns in unsere Spiele rein." Der Gamesindustrie gehe es, was die Einmischung von Dritten angeht, jedoch noch vergleichsweise gut, so Gabe. Im Filmbusiness würden regelmäßig Entscheidungen von Investoren getroffen, die einzig und allein Produktentscheidungen sein sollten. "Wir können durch unsere Unabhängigkeit einfach die richtigen Entscheidungen im Sinne des Produkts und des Kunden treffen, ohne uns Dinge sagen lassen zu müssen wie 'Nehmt dieses Feature aus dem Spiel' oder 'Das Spiel muss unter allen Umständen an diesem Tag ausgeliefert werden'." Dementsprechende gäbe es keine Pläne für Valve, die Unabhängigkeit in absehbarer Zeit aufzugeben.
Valve, Entwickler von Klassikern wie "Half Life" und "Counter Strike", ist dafür bekannt, als eines der wenigen Studios Unabhängigkeit von großen Publishern zu genießen. Dadurch konnten sie beispielsweise "Half-Life", diverse Add-ons und Budgetversionen über so unterschiedliche Publisher wie Vivendi, Electronic Arts, Ubisoft, CDV oder Frogster veröffentlichen. Zusätzlich unterhalten sie den Onlinedownloadservice Steam, um Kunden unter Umgehung von Publishern direkt bedienen zu können. Valve arbeitet derzeit an der nächsten "Half Life"-Episode, dem Multiplayertitel "Team Fortress 2" und dem Puzzleshooter "Portal".