70 Prozent der Deutschen lehnen E-Sport im Öffentlich-Rechtlichen ab
  
  
  
  
      Während in der Coronakrise die Stadien vieler Sportarten leer stehen, ist E-Sport am Zuge. Wie die Telekom in einer Umfrage herausfand, finden eine Übertragung im öffentlich-rechtlichen TV allerdings nur die Minderheit für notwendig.
Corona hat die Sportwelt zum Erliegen gebracht. Doch während der traditionelle Sport pausiert, springen an dieser Stelle E-Sport-Meisterschaften ein. Diese können problemlos online fortgeführt werden und erleben gerade einen Boom. Wohl aber nicht überall oder gar bei jedem, denn die Highlights der Matches werden aktuell lediglich von Spartensendern übertragen.
Deshalb fordern Ralf Reichert, CEO von ESL, oder DFB-Coach Matthias Hietsch, in einem Interview mit der Telekom eine schnelle Änderung dieses Umstands. Unter anderem forderte Hietsch, dass das Thema E-Sport in der Sportschau übertragen werden solle. Infolge dessen initiierte die Telekom, gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey, eine bundesweiten Umfrage zum Bedarf der Fernsehkonsumenten, professionelle E-Sport-Matches im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verfolgen zu können.
Und das Ergebnis ist recht eindeutig. Über 70 Prozent der befragten 5.012 Personen sehen keine Notwendigkeit von E-Sport-Übertragungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern während der Corona-Pandemie. Nur knapp 14 Prozent sprechen sich entschieden dafür aus.
Bei dem Ergebnis lohnt ein Blick auf die Altersverteilung. Dabei zeigt sich nämlich, dass gerade die über 65-jährigen dem E-Sport nicht zugeneigt sind. Gerade einmal 5,5 Prozent würden sich für E-Sport im öffentlich-rechtlichen TV interessieren. Dem gegenüber stehen die 18- bis 29-jährigen: Diese Altersklasse ist zu 34 Prozent daran interessiert. Bei den 40- bis 49-jährigen sind es nur 13 Prozent.
Somit gilt: Je jünger die Befragten sind, desto interessierter sind sie an E-Sport und demnach auch an Übertragungen im öffentlich-rechtlichen TV.
Die statistische Fehlerquote bei dieser Umfrage liegt bei 2,5 Prozent. Die Befragten wurden im Zeitraum von 9. bis 24. April 2020 dazu interviewt.