Noch vor wenigen Monaten richtete das Internationale Olympische Komitees an seinem Sitz in Lausanne ein eSports-Forum aus. Ein nachhaltige Annäherung zwischen IOC und eSport fand aber scheinbar nicht statt. IOC-Präsident Thomas Bach hält Games-Wettkämpfe weiterhin unvereinbar mit dem Olympischen Gedanken, spricht weiterhin von "Killerspielen", die Gewalt und Diskriminierung propagieren würden.

Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bestätigt erneut seine ablehnende Haltung gegenüber eSport. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Associated Press erklärte der Sportfunktionär, dass er professionelle Games-Wettkämpfe nicht mit dem Gedanken des Sports vereinbar hält.

Bereits im letzen Jahr sprach sich der IOC-Präsident gegen eine Aufnahme von eSport als olympische Disziplin aus. Nichtsdestotrotz richtete der IOC im Juni dieses Jahres ein eSports-Forum in Lausanne aus, auf dem sich Vertreter des klassischen Sports mit eSport-Kollegen und -Verbänden trafen. Eine Veranstaltung, die als Annäherung zwischen IOC und eSport-Branche gedeutet wurde.

Offenbar war das eSports-Forum allerdings nicht in der Lage, die Meinung von Bach grundsätzlich und nachhaltig zu ändern. "Wir können im Olympischen Programm kein Disziplin dulden, die Gewalt oder Diskriminierung fördert, sogenannte Killerspiele", erklärte Bach gegenüber der Nachrichtenagentur. "Unsere Meinung nach wiedersprechen sie den Olympischen Werten und können daher nicht akzeptiert werden."

Associated Press weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Bach früher selber Olympia-Teilnehmer im Florett-Fechten war, und 1976 eine Goldmedaillen mit der deutschen Mannschaft war. Fechten ist indes eine anerkannte olympische Sportart, die allerdings ihre Wurzeln in Schwert- und Säbelkämpfen hat - also strenggenommen ebenfalls eine Kampfsportart ist.

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