BMVI stellt vier Handlungsschritte für Games-Strategie vor
Bundesminister Andreas Scheuer hat heute eine neue Strategie zur Unterstützung der Gamesindustrie vorstellt. In vier Stufen soll die deutsche Gamesbranche ganz vorne mitspielen.
"Gemeinsam stellen wir uns der Herausforderung, den Games-Standortes Deutschland weiterzuentwickeln und als Leitmarkt im internationalen Wettbewerb zu etablieren", so Bundesminister Andreas Scheuers großes Ziel für die Deutsche Gamesbranche. Und das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur macht tatsächlich ernst. Erst vor wenigen Monaten hat Andreas Scheuer ein hauseignes Games-Referat, das DG27, eingerichtet, heute kündigt er eine neue Games-Strategie für Deutschland an.
Im Strategiepapier soll die deutsche Spielebranche Leitmarkt für Computerspiele, die Marktentwicklung für Gamesproduktionen unterstützt, Games als Innovation gestärkt und die Potenziale, die Videospiele für die Gesellschaft bieten, genutzt werden.
Deutschland soll sich als Leitmarkt für Computerspiele etablieren: Das soll zum Beispiel durch die gezielte Nutzung von gamescom und DCP umgesetzt werden. Aber auch die enge Abstimmung zwischen Bund und Ländern in Sachen Förderaktivitäten sollen dabei helfen.
Unterstützung der Marktentwicklung für Gamesproduktionen: Dafür sollen Shared und Co-Workspaces sowie Möglichkeiten für Crowdfunding und andere Finanzierungsmodelle optimiert werden. Geplant sind auch bereits vorhandene Ausbildungs- und Studienangebote stärker auf Videospiele auszurichten.
Innovation durch Games stärken: Hierbei hat sich das BMVI vorgenommen, gezielt Verbundsprojekte aus Wissenschaft und Wirtschaft gezielt zu fördern sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen besser an die Gamesbranche anzudocken.
Potenziale von Games für die Gesellschaft nutzen: Unter diesem Punkt sollen unter anderem Computerspiele als barrierefreies Medium gestaltet werden und Serious Games als wirksames Hilfsmittel in allen Bildungsbereichen anzuerkennen. Außerdem soll sich intensiv dafür eingesetzt werden, dass "Games das Vertrauen und die Anerkennung erhalten, die sie verdienen." Das gelte vor allem für E-Sportler.
"Wir haben im engen Austausch mit der Branche den Games-Standort Deutschland analysiert und daraus bundespolitisch relevante Handlungsfelder, die weit über die finanzielle Förderung hinausgehen, abgeleitet", so Scheuer. "Die Strategie bildet die Grundlage für einen fortlaufenden Dialog mit allen relevanten Akteuren in der Bundesregierung, den Ländern, der Wirtschaft, der Kultur und der Wissenschaft."