XR-Umsätze von Meta im Sturzflug
Die Umsätze mit AR- und VR-Hardware, Software und Content von Meta haben sich im ersten Halbjahr fast halbiert. In der Gesamtbilanz fällt das Minus beim Umsatz nicht auf, wohl aber bei der Profitabilität.
Mark Zuckerberg bringt es in einem Satz auf den Punkt: "Wir hatten ein gutes Quartal", kommentiert der Meta-Gründer und CEO die Daten zum 2. Quartal und zum Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres. In der Tat zeigen die wichtigsten Kennzahlen nach oben. Der Quartalsumsatz stieg von 28,8 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 32,0 Mrd. Dollar in diesem Jahr. Kumuliert man die ersten beiden Quartale stieg der Umsatz von 56,7 auf 60,6 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn stieg im 2. Quartal vom 6,7 auf 7,8 Mrd. Dollar, wohingegen er betrachtet auf das Halbjahr um gut 600 Mio. Dollar auf 13,5 Mrd. Dollar Nettogewinn zurückging.
Auch wenn das Geschäftsfeld mangels Größe nicht ins Gewicht fällt, der Umsatz mit XR-Hardware, -Software und -Content entwickelt sich weit weniger erfreulich für Meta. Das lässt sich zumindest noch nachvollziehen, da all diese Umsätze in dem Geschäftsbereich "Reality Labs" gesondert ausgewiesen werden. Und hier zeigt sich, dass Metas Umsatz mit XR im ersten Halbjahr 2023 von 1,15 Mrd. Dollar auf 616 Mio. Dollar einbrach. Zugleich schnellte der operative Verlust nach oben. Verlor Meta im ersten Halbjahr 2022 operative noch 5,77 Mrd. Dollar durch sein XR-Geschäft, waren es im Halbjahr 2023 bereits 7,73 Mrd. Dollar. Anders gesagt: Ohne die steigenden Verluste im XR-Business hätte Meta wohl auch beim Nettoergebnis ein Plus verbucht.
Für Zuckerberg ist die Entwicklung dennoch kein Beinbruch: "Wir verzeichnen weiterhin ein starkes Engagement bei unseren Apps und haben mit Llama 2, Threads, Reels, neuen KI-Produkten in der Pipeline und der Einführung von Quest 3 in diesem Herbst die aufregendste Roadmap, die ich seit langem gesehen habe", ist der CEO optimistisch.