CSU: Zehn Punkte für eine starke Gamesbranche
Der netzpolitische Arbeitskreis der CSU präsentiert zehn Leitlinien, um das Potenzial der lokalen Gamesbranche zu heben. Unter anderem wird darin ein Ausbau der Förderung, die Anerkennnug von eSport und ein Europäischer Computerspielpreis gefordert. Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales im Kanzleramt, begrüßt, dass "Games nun endlich den Stellenwert bekommen, den sie verdienen".
Die CSU plant, sich weiter für eine Förderung der deutschen Gamesbranche zu engagieren. Die bayerische Partei ist als Teil der Großen Koalition auch an der neuen Regierung beteiligt. CSUnet, der netzpolitischen Arbeitskreis der Partei, formulierte daher nun zehn Leitgedanken, wie man die heimische Spielebranche weiter stärken kann. Unter anderem fordert die Partei einen Ausbau der finanziellen Förderung, eine formale Anerkennung von eSport und die Schaffung eines Europäischen Computerspielpreises.
"Wir begrüßen sehr, dass die Gamesbranche im an verschiedenen Stellen hervorgehoben wird. Dies zeigt, dass Games nun endlich den Stellenwert bekommen, den sie verdienen. Ihr großes Potential für Gesellschaft, Wirtschaft und diverse andere Lebensbereiche, muss Rechnung getragen werden, indem wir nun konsequent die Punkte im Koalitionsvertrag umsetzen", erklärt Dorothee Bär, Vorsitzende des netzpolitischen Arbeitskreises der CSU. Die Bundestagsabgeordnete ist seit dieser Legislaturperiode Staatsministerin für Digitales im Kanzleramt.
Die zehn Leitlinien von CSUnet:
Bundesförderung - Die finanzielle Gestaltung der im Koalitionsvertrag verankerten Förderung muss so ausgestaltet sein, dass Deutschland als Entwicklerstandort international wettbewerbsfähig ist. Die Priorität muss hier bei der planbaren Förderung liegen, mit welcher die Unternehmen rechnen können. Bei der Gamesförderung ist auf EU-Ebene auf eine Freistellung von der Notifizierungspflicht hinzuwirken. Die bayerische Gamesförderung ist ein wichtiger erster Schritt, allerdings sollte die finanzielle Ausstattung noch weiter ausgebaut werden, um mehr Spiele fördern zu können. Stärkung der lokalen Infrastruktur und der lokalen Netzwerke. Firmen, Bürgerinnen und Bürgern müssen Anlaufstellen geboten werden, um den Wissensaustausch untereinander zu fördern sowie die Sichtbarkeit der Industrie zu erhöhen. Ausbildungsmöglichkeiten für Games stärken: Hochschulausbildung sowie Einführung einer dualen Ausbildung, die die Spezifika der Gamesbranche und die Schnittstelle zwischen Kreativität und Technik in den Blick nimmt. Bessere Einbindung von Games im Bildungsbereich. Einsatz im Schulunterricht (z.B. spielerisches Programmieren) und Integration von Serious Games in Bildung und lebenslanges Lernen. Vollständige Anerkennung von E-Sport als eigene Sportart - Zügige Umsetzung der zu ergreifenden Maßnahmen (z.B. Visa, gewerbliches Spielrecht, etc.) Frauen im Gamesbereich stärken: Wir müssen Anreize schaffen, um die Begeisterung von Mädchen und jungen Frauen für technische Berufe zu wecken und zu fördern. Verstärkter Einsatz von Games in anderen Bereichen, wie z.B. Museen oder Tourismus Einrichtung eines Europäischen Computerspielpreises nach Vorbild des Europäischen Filmpreises und Deutschen Computerspielpreises
Seit Jahren machen sich die Branchenverbande GAME und der BIU, die jüngst zum game-Verband fusionierten, für eine bessere Förderung durch die Politik . Die deutsche Spieleentwicklung, die ohnehin im internationalen Vergleich allenfalls eine marginale Rolle spielt, drohe ganz in die internationale Bedeutungslosigkeit abzustürzen, Verbandsvertreter. Als Absatzmarkt für PC- und Videospiele ist Deutschland indes weiter auf klarem : 3,3 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr hierzulande mit Games umgesetzt.