gamescom 2022: hybrid, grün, sicher und ambitioniert
Bei einem ersten Pressegespräch zur gamescom 2022 ließen Koelnmesse und game keinen Zweifel: die Messe soll 2022 auch vor Ort stattfinden und zwar als weltweit größtes Gamingevent des Jahres. Zugleich wollen die Organisator:innen in Kooperation mit ClimatePartner Pionierarbeit leisten beim Klimaschutz bei Großevents.
In fünf Monaten kann sich viel verändern. Das zeigt nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch die Invasion Russlands in der Ukraine. Trotzdem muss gerade ein Großereignis wie die gamescom frühzeitig mit der Planung beginnen. Auch deshalb luden die Organisator:innen von game und Koelnmesse bereits jetzt zu einem Auftaktgespräch zur gamescom 2022.
Bei dem Presstermin trafen Koelnmessen und game zwei ganz zentrale Aussagen. Erstens, die gamescom 2022 soll als Hybridveranstaltung sowohl auf dem Messegelände in Köln, als auch digital stattfinden. Und zweitens, die gamescom 2022 wird nach der Maßgabe "gamescom goes green" den Klimaschutz massiv thematisieren.
Sowohl Felix Falk von game als auch Oliver Frese von der gamescom machten deutlich, wie sehr sie sich als Veranstalter, aber auch die Partner, die Aussteller und die Community auf eine Rückkehr der gamescom auf das Gelände der Koelnmesse freuen, auch wenn die gamescom "ja nie weg gewesen" sei.
Wie bereits 2021 wagen die Partner die Planung einer hybriden Veranstaltung. Anders als im Vorjahr, als stark steigende Zahlen durch die gefährlichere Delta-Variante zur Absage des Präsenzteils führten, stehen die Chancen diesmal gut, dass im August auch eine Großmesse durchführbar ist. Zumal Koelnmesse und game auf Erfahrungswerte anderer Veranstaltungen der Koelnmesse, aber auch auf innovative und erprobte Konzepte zugreifen können. Diese reichen von einem verbesserten Einlassmanagement inklusive einer neuen, kontaktlosen Taschenkontrolle, über digitales Warteschlangen-Management an den Ständen bis hin zu breiteren Gängen.
Der vielleicht wichtigste Punkt ist jedoch, dass die Zahl verfügbarer Tickets begrenzt wird. "Unser Ziel ist explizit nicht, neue Besucherrekorde aufzustellen", macht Frese deutlich. Eine genaue Zahl, wie viele Besucher:innen zugelassen werden sollen, nannten er und Falk jedoch nicht. Dafür sei es noch zu früh, auch weil man die Rahmenbedingungen für Veranstaltungen nicht kennt oder abschätzen kann, die dann im August herrschen werden.
Eines macht Frese aber auch deutlich: Ambitioniert in Sachen Besucherzahlen bleibt man in Köln trotz Corona. Man werde das gesamte Messegelände - und zwar erstmals bei der gamescom inklusive der neuen Halle 1 - bespielen, um möglichst vielen Menschen einen sicheren Besuch bei bester Aufenthaltsqualität zu ermöglichen. All das passiere auch vor der Zielsetzung "das größte Gamesevent der Welt" in diesem Jahr zu schaffen.
Inhaltlich dürfen sich alle Beteiligten auf zahlreiche bekannte Flächen, Servcies und Angebote freuen. So ist die business area erneut in den Hallen 2 bis 4 geplant. Halle 5 fasst wie früher die Bereiche Merchandising und cosplay village zusammen, während es in Halle 10 separate Bereiche unter anderem für Familien, aber auch Indies geben wird. Auch die Opening Night Live wird in diesem Jahr wieder von Köln aus in alle Welt gestreamt. Den genauen Ort der Produktion nannten die Veranstalter:innen nicht, wahrscheinlich es aber in der neuen Halle 1 sein, die als gamescom event arena ihr Debüt gibt.
Flankiert wird die Messe vor Ort mit den aus den letzten Jahren bekannten Digitalmaßnahmen wie gamescomNow oder gamescom epix sowie zahlreichen Shows und Aktivitäten von Partner:innen, die noch nicht spruchreif sind. Natürlich wird es innerhalb der gamescom-Woche auch in diesem Jahr eine devcom (Montag und Dienstag), einen Fachbesucher- und Pressetag (Mittwoch) sowie den gamescom congress (Donnerstag) geben.
Was teilnehmende Aussteller betrifft konnten freilich noch keine konkreten Namen genannt werden. Der Verkauf der Fläche startet heute. Felix Falk verwies aber auf den Messebeirat des Verbands und dem Feedback der Mitgliedsunternehmen, die alle an einem physischen Comeback der gamescom interessiert sind.
Last not least stellten Koelnmesse und game mit "gamescom goes green" ein großes Projekt vor, mit dem die Veranstaltung einmal mehr Pionierarbeit leisten will, diesmal im Bereich Klimaschutz. Als Partner holte man sich ClimatePartner an Bord, welche die umfangreichen Bemühungen zur gamescom begleiten, prüfen und zertifizieren.
Das Konzept steht dabei auf drei Säulen. Die erste und wichtigste ist, dass game und Koelnmesse alle gamescom-Bereiche und Aktivitäten, auf die sie selbst direkten Einfluss haben, bereits in diesem Jahr klimaneutral gestalten. Mit Hilfe von ClimatePartner wurde der CO2-Verbrauch analysiert und prognostiziert, Maßnahmen zur Reduktion ergriffen und der CO2-Verbrauch, der sich nicht vermeiden lässt, in Höhe von voraussichtlich 2967 Tonnen durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen.
Doch um als Pionier voranzuschreiten wollen es Koelnmesse und game nicht dabei belassen. Als Organisator:innen unterstützen sie auch die Besucher:innen sowie die ausstellenden Firmen dabei, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, wenn auch auf freiwilliger Basis. Die Community kann sich beispielsweise über das Projekt gamescom forest einbringen, Ausstellende können - insofern sie nicht ohnehin schon eigene Projekte haben - ihren CO2-Verbrauch zur gamescom in Kooperation mit ClimatePartner kompensieren. Susanne Wöllecke, Head of Sales Germany bei ClimatePartner, attestierte game und Koelnmesse bei dem Pressegespräch, dass beim Konzept der gamescom "über die üblichen Kriterien eines klimaneutralen Events hinausgegangen" wurde. Es sei daher ein ganzheitliches und vorbildliches Klimaschutzprojekt.