Bei der Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises äußerte sich Jugendminister Armin Laschet zur aktuellen Diskussion über das Verbot von "Killerspielen" und wies gleichzeitig auf die positive Bedeutung von Spielen für den Entwicklungsprozess von Kindern und Jugendlichen hin.

"Computerspiele sind Jugendkultur und gehören für Kinder und Jugendliche zum Alltag. Deshalb brauchen wir eine sachgerechte Diskussion über Computerspiele und keine pauschalen Verurteilungen", sagte Kinder- und Jugendminister Armin Laschet in Essen bei der Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über "Killerspiele" sagte Laschet weiter: "Horrorszenarien wie das der 'Medienverwahrlosung' oder der 'Verrohung einer ganzen Generation' helfen nicht weiter."

Der Minister forderte die Entwickler und Publisher von Computerspielen jedoch auf, sich verstärkt in die Diskussion einzubringen und die Kritik an ihren Produkten ernst zu nehmen. "Grundsätzlich ist eine Verbesserung des Jugendschutzes, wie sie im Koalitionsvertrag für die Bundesregierung formuliert wird, nur zu begrüßen. Auf welchem Weg dieses Ziel am besten erreicht wird, darüber müssen alle Beteiligten miteinander sprechen", so Laschet.

Der Minister machte deutlich, dass er auch die Gefahren sehe, die von den Spielen ausgehen können. Man müsse aber auch sehen, dass Computerspiele Bildungs- und Entwicklungsprozesse positiv beeinflussen könnten. Laschet: "Wir sollten Computerspiele nicht verdammen, sondern vielmehr darüber diskutieren, wie Computerspiele für die Bildung in Schule und Jugendhilfe genutzt werden können."

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