Noch in diesem Jahr möchte Meta die Quest 3 als leichtes und leistungsfähigeres VR-Headset auf den Markt bringen. Auch die nächsten Quest-Geräte sind bereits geplant. Zusätzlich wird an "Smart Glasses" gearbeitet, die das Smartphone ersetzen sollen.

Die Führungsspitze von Meta präsentierte den Angestellten der Reality Labs, die XR-Sparte des Unternehmens, die Roadmap für VR- und AR-Produkte bis 2027. Von eben dieser Präsentation sind zahlreiche Details bei The Verge ans Tageslicht gekommen.

Abgesehen davon, dass die Anzahl der Verkäufe der "Meta Quest 2" auf fast 20 Millionen beziffert wurden, wie es viele Expert:innen und Marktforscher:innen prognostiziert hatten, soll in diesem Jahr die Meta Quest 3 auf den Markt gebracht werden. Das VR-Gerät soll leichter und mindestens doppelt so schnell wie der Vorgänger sein, jedoch teurer in der Anschaffung. Meta-CEO Mark Zuckerberg sprach von einer Preisspanne zwischen 300 und 500 Dollar. Zum Vergleich: Die Meta Quest 2 kostet knapp 400 Dollar. Mixed Reality soll eines der zentralen Features des kommenden Geräts sein, also dass man die reale Umgebung durch die VR-Brille sehen, teils mit erweiterten Elementen. Etwas mehr als 40 Projekte für die Quest 3 soll Meta in Entwicklung haben, darunter Games und Mixed-Reality-Software. Während sich die "Quest 3" eher an VR-Enthusiasten richten wird, soll 2024 ein weiteres Headset mit dem Codenamen Ventura folgen, das etwas preiswerter sein soll und ein größeres Publikum ansprechen dürfte. Ein Nachfolger der Quest Pro ist nicht direkt angekündigt worden. Vielmehr soll "weit in der Zukunft", nach 2024, das bisher fortschrittlichste VR-Headset mit dem Codenamen "La Jolla" erscheinen, mit den fotorealistischen Codec-Avataren. Übrigens: Erst kürzlich hatte GamesMarkt ein ausführliches Interview mit Thomas Bedenk, VP Extended Reality bei Endava, über den XR-Markt und einen Bericht über VR-Sparte von Meta veröffentlicht.

Des Weiteren erwähnten die Verantwortlichen auch, dass die aktuelle Quest-Produktreihe Schwierigkeiten hätte, neue Nutzer:innen über längere Zeit zu binden. Mark Rabkin, VP von Oculus bei Meta, drängte die Mitarbeiter:innen laut The Verge, "das Teilen von VR-Inhalten auf anderen Plattformen 'trivialer' zu machen, den Quest-Store neu zu gestalten, um ihn 'dynamischer' zu machen, und den Entwicklern die Möglichkeit zu geben, Dinge wie automatische Werbeaktionen durchzuführen. 'Wir müssen besser werden in den Bereichen Wachstum, Bindung und Wiederbelebung. Wir müssen sozialer werden und diese Dinge zuverlässiger und intuitiver gestalten, damit die Menschen sich darauf verlassen können'", so Rabkin.

Neben der Quest-Reihe wird ebenfalls an AR-Brillen gearbeitet, die sich mit Geräten am Handgelenk steuern lassen. Sie sind als "Ersatz" für Smartphones gedacht. Zuckerberg bezeichnet diese Geräte als "heiligen Gral", der bis zum Ende dieses Jahrzehnts "unsere Beziehung zur Technologie neu definieren" wird, schreibt The Verge. Die Markteinführung des ersten Geräts aus der Kategorie "intelligente AR-Brille" ist für diesen Herbst geplant - quasi als zweite Generation der kamerabestückten "smarten" Brille, die 2021 in Zusammenarbeit mit Luxottica (Ray Ban) auf den Markt kam. Die nächste Generation ist für 2025 geplant und soll unter anderem durch Handbewegungen gesteuert werden, zum Beispiel durch Streichen mit den Fingern über ein virtuelles D-Pad. Im AR-Bereich erhofft sich Meta auch neue Umsatzquellen: "Ich denke, es ist einfach, sich vorzustellen, wie Werbeanzeigen im Raum erscheinen würden, wenn man eine AR-Brille aufhat. Unsere Möglichkeiten zur Nachverfolgung von Conversions, auf die wir uns als Unternehmen sehr konzentriert haben, sollten ebenfalls nahe bei 100 Prozent liegen. Wenn wir auch nur annähernd die Prognosen erreichen, wird es ein großartiges Geschäft sein", sagte Alex Himel, Vice President, Augmented Reality. "Ein Geschäft, wie wir es bei Mobiltelefonen noch nie gesehen haben."

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