Epic Games entlässt fast 900 Mitarbeitende
Epic Games entlässt etwa 16 Prozent der Mitarbeitenden. Außerdem wird Bandcamp an Songtradr veräußert und der Großteil von SuperAwesome ausgegliedert, dies betrifft knapp 250 Personen.
Auch setzt Epic Games den Rotstift an. CEO Tim Sweeney erklärt in einer offenen E-Mail, dass etwa 830 Mitarbeiter:innen entlassen werden, das sind 16 Prozent der Belegschaft. Etwa zwei Drittel der Entlassungen entfallen auf Teams außerhalb der Gamesentwicklung. Etwa 250 Mitarbeiter verlassen Epic Games durch die Veräußerung von Bandcamp und SuperAwesome. "Seit einiger Zeit schon geben wir viel mehr Geld aus, als wir einnehmen, um in die nächste Evolutionsstufe von Epic zu investieren und "Fortnite" als ein vom Metaverse inspiriertes Ökosystem für Kreative auszubauen. Ich war lange Zeit optimistisch, dass wir diesen Übergang ohne Entlassungen bewältigen könnten, aber im Nachhinein ist es mir klar, dass dies unrealistisch war", schreibt Sweeney. Er gibt an, dass das Unternehmen durch die Maßnahmen finanziell stabilisiert werde und keine weiteren Entlassungen mehr nötig sein sollen. Die betroffenen Mitarbeiter:innen will Epic Games "bestmöglich" unterstützen. Den Kampf gegen die Vertriebsmonopole von Apple und Google und die damit verbundenen Abgaben an die Plattformbetreiber wollen sie aber fortsetzen, auch wenn sie Maßnahmen unternommen haben, um die Rechtskosten zu senken.
Sweeney erklärt die Notwendigkeit der Anpassungen folgendermaßen: "Während "Fortnite" wieder zu wachsen beginnt, wird das Wachstum in erster Linie durch Creator Content mit signifikanter Umsatzbeteiligung angetrieben, und dies ist ein Geschäft mit niedrigeren Margen als zu der Zeit, als "Fortnite Battle Royale" durchstartete und unsere Expansion finanzierte. Der Erfolg mit dem Creator-Ökosystem ist eine großartige Errungenschaft, aber er bedeutet eine große strukturelle Veränderung in unserer Ökonomie." Auch Kürzungen von Ausgaben für Marketing und Events sowie eine Netto-Null-Vorgehensweise bei Neueinstellungen hätten nicht ausgereicht. Übrigens wird Epic Games die Preise für V-Bucks anheben, die Ingame-Währung in "Fortnite".
Der Epic-Games-CEO ist überzeugt, dass das Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt sei. Hierbei hebt er vor allem die Unreal Engine, das Creator-Business und das Fortnite-Ökosystem hervor. "Wir senken die Kosten, ohne die Entwicklung oder unsere Kerngeschäftsbereiche zu beeinträchtigen", sagt Sweeney. "Etwa zwei Drittel der Entlassungen erfolgten in Teams außerhalb des Kernentwicklungsgeschäfts. Einige unserer Produkte und Initiativen werden pünktlich auf den Markt kommen, andere werden vielleicht nicht zum geplanten Zeitpunkt ausgeliefert, weil sie im Moment nicht ausreichend mit Ressourcen ausgestattet sind. Wir haben kein Problem mit dem Zeitplan, wenn dies bedeutet, dass wir unsere Ziele erreichen, die Rentabilität erreichen und ein führendes Metaversum-Unternehmen werden können."
Auch in "Rocket League" und "Fall Guys" soll weiter investiert werden, auch wenn es Berichte über umfangreichere Entlassungen bei Mediatonic, dem Studio hinter "Fall Guys" gibt. Weiter investiert werden soll in Dienstleistungen für Devs, darunter Unreal Engine für Spiele und Unternehmen, Epic Games Store, Epic Games Publishing, Epic Online Services, Kids Web Services, MetaHuman, Twin Motion, Quixel Mega Scans, Capturing Reality, ArtStation, Sketchfab und Fab.