Webedia stellt GamePro-Hefte ein
Zum Jahreswechsel ist Schluss: Die Ausgabe 01/2024 ist die letzte GamePro, die am Kiosk erscheint. Webedia stellt die Printausgabe der Berliner Gamingzeitschrift wegen hoher Druckkosten und sinkender Abozahlen ein. Der Onlinedienst soll jedoch unverändert weitergeführt werden, bis auf eine Stelle bleiben alle Mitarbeiter erhalten.
Aus für ein Heft, das seit fast 22 Jahren viele Leser:innen und die deutsche Gamesindustrie begleitet. Wie Webedia soeben bekanntgab, wird die Ausgabe 01/2024 mit Stichdatum 06.12.2023 die letzte gedruckte aus der Berliner GamePro-Redaktion sein. Das finale Heft des bisher monatlich erscheinenden Magazins soll entsprechend als aufwändige Abschiedsausgabe konzipiert werden, in der Redaktion und Publikum die Möglichkeit gegeben wird, Abschied zu nehmen. Die Online-Ausgabe der Zeitung auf GamePro.de soll jedoch unverändert weiter erscheinen.
Als Grund gibt Webedia die sinkenden Verkaufszahlen ebenso wie die steigenden Produktionskosten im Printbereich durch höhere Papier- und Versandkosten an. Daniel Visarius, Director E-Commerce & Business Development, sieht in der Schließung eine Auswirkung des aktuellen Zustands der Print-Landschaft: "Der Zeitschriftenmarkt im Umfeld Gaming und Tech steht seit Jahren unter starkem Druck. Vor allem kleinere Magazine, zu denen auch unsere GamePro zählt, leiden unter sinkenden Verkaufszahlen und steigenden Kosten für Produktion und Vertrieb, insbesondere durch höhere Papierpreise und Versandkosten."
Trotzdem soll das Schwestermagazin GameStar, dessen Redaktion in München sitzt, nicht von einer ähnlichen Streichung betroffen sein, die GameStar-Printausgabe erscheint weiterhin. Da zudem das Online-Angebot der GamePro ebenfalls mit dem bisherigen Team weitergeführt wird, geht in der Printsparte nur eine Stelle verloren. Webedia bestätigte auf GamesMarkt-Anfrage, dass mit dem betroffenen Kai Schmidt, bisher Senior Managing Editor Print, eine Einigung erzielt wurde und dieser das Unternehmen einvernehmlich verlässt.

"Diese Entscheidung ist von großer Schwere. Mit dem Verlust der gedruckten GamePro verlieren wir ein Magazin, das uns seit über 20 Jahren begleitet hat und extrem wichtig für die Etablierung unserer Marken im Markt war – nicht nur bei den Lesern, sondern auch bei unseren Partnerfirmen in der Spieleindustrie. Wir bedauern diesen Verlust zutiefst", so Marc-Andreas Albert, Geschäftsführer von Webedia Deutschland.
Die erste alleinstehende GamePro-Ausgabe erschien am 1. September 2002. Davor startete GamePro als Sonderheft des Schwestermagazins GameStar. Das gedruckte Jahresabo der GamePro ging zuletzt für 71,90 Euro über die Kasse.