In Interviews mit einer Handvoll internationaler Medien gibt PlayStation-Studios-Chef Hermen Hulst Einblick in die Software- und damit auch PC-Portierungsstrategie des Konzerns. First-Party-Spiele werden auch künftig erst mindestens ein Jahr nach PlayStation-Release auf PC erscheinen, zumindest wenn es sich nicht um Live-Service-Games handelt. Zu PSVR2 sagte Hulst nichts, dafür befeuert Bloomberg die Gerüchteküche.

Reuters, Axios oder der Content Creator Julien Chièze - Hermen Hulst, Director PlayStation Studios bei Sony Interactive Entertainment, gab in Interviews mit einer sehr kleinen, ausgewählten Schar an Partnern Einblicke in die First-Party-Softwarestrategie des Konzerns. Neben dem bereits bekannten Fokus auf Live-Operation-Games, von denen derzeit ein Dutzend in Entwicklung seien, sprach Hulst auch über die Vermarktung originärer PlayStation-First-Party-Spiele auf PC. Die wird es auch künftig gegeben, um eine möglichst große Zahl an Spieler:innen zu erreichen.

Allerdings stellt Hulst auch klar, dass die konzerneigenen Konsolen bei der Vermarktung weiter Vorfahrt genießen. Nach vorn blickend werde es sicherlich mindestens ein Jahr Abstand zwischen dem Release auf den eigenen Plattformen und der PC-Version geben. Als einzige Ausnahme nannte Hulst jedoch die Live-Service-Games. "Live-Service-Games sind von Grund auf etwas anders, weil man gleich zu Beginn eine möglichst starke Community und möglichst viel Engagement erreichen will", so Hulst gegenüber Chièze. Aus diesem Grund werde man - möglicherweise - bei den Live-Service-Games einen parallelen Vermarktungsstart anpeilen.

Nichts Neues sagte Hulst als Chef der internen Studios verständlicherweise zum 2023 geplanten Hardware-Start der PlayStationVR 2, zu dem sich Sony Interactive Entertainment allgemein sehr zurückhaltend gibt. Das öffnet natürlich Raum für Spekulationen, der prompt vom US-Technologie-Medium Bloomberg gefüllt wurde. Bloomberg berichtet unter Berufung auf unternehmensinternen Quellen, dass Sony IE bis Ende des laufenden Geschäftsjahres im März 2023 zwei Millionen PSVR2-Headsets produzieren will. Bloomberg und andere US-Medien bewerten die Zahl als Hinweis, wie Ambitioniert die VR-Pläne von Sony seien. Schließlich habe PSVR mehrere Monate gebraucht, um die erste Million Einheiten zu verkaufen. Auf der anderen Seite besagen selbst Bloombergs Quellen, dass das Erreichen von zwei Mio. produzierten Headsets bis Ende März davon abhängt, dass sich Lieferengpässe bei Komponenten auflösen.

Unabhängig davon relativieren sich die Spekulationen über das Produktionsziel für PSVR2, wenn man bedenkt, dass sich der VR-Markt seit Start der ersten PlayStation-VR-Brille enorm weiterentwickelt hat, die Nachfrage also automatisch höher sein wird. Außerdem lässt sich von der produzieren Menge nicht auf die ausgelieferte Menge an Hardware schließen und dem entsprechend erst Recht nicht auf die verkaufte Stückzahl.

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
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