Warum investieren Sponsoren nicht in führende eSport-Spiele? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Eröffnungspanel der diesjährigen Spobis Gaming & Media. Eine eindeutige Antwort fand es aber nicht.

Einen Tag vor Start der gamescom hat im Congress Center Nord der Koelnmesse der Kongress Spobis Gaming & Media begonnen. Zum Auftakt trat mit Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf, Karsten Petry, Managing Director von octagon, Lucas Rachow, Vice President Operations des WESA und Bundestagsmitglied Johannes Steiniger (CSU) eine illustre Runde zusammen, um das Thema zu diskutieren: "Nicht gesellschaftsfähig? Warum Sponsoren nicht in führende eSport- Spiele investieren".

Dabei zeigte sich sehr schnell: Einen Königsweg im Bereich eSport-Sponsoring gibt es nicht. Tatsächlich gäbe es viele Beispiele, dass auch große Werbekunden sich im eSport von vermeintlich gewaltdarstellenden Spielen engagieren. Andererseits spreche aber auch nichts dagegen, wenn sich einige Vereine auf Sportsimulationen fokussieren. "Es geht nicht nur darum neue Zielgruppen anzusprechen, sondern diese auch zu halten", sagte Röttgermann. Aus seiner Sicht sei es für die meisten Bundesligavereine deshalb nur logisch, sich auf ihren Kern zu konzentrieren und das sei nunmal Fußball.

Zwar sagte Petry, dass man diese Entscheidungen vieler Clubs nachvollziehen kann und respektieren muss, um aber wirklich neue Zielgruppen zu erreichen müsse man jedoch weg vom Fußball. Petry bestätigte aber auch, dass mit dem eSport eine Form der Diskussion bei der Beratung von Sponsoren Einzug gehalten hat, die es so vorher nicht gab. Bei einem James-Bond-Film beispielsweise, bei dem ebenfalls Gewalt auf der Leinwand gezeigt würde, gibt es diese Art von Diskussion jedoch nicht.

Steiniger lenkte die Diskussion wiederum auf das Thema Anerkennung. Ihm gehe es weniger um den Bereich, bei dem es um Sponsoren geht, sondern vor allem um kleinere Vereine, die um ihre Gemeinnützigkeit bangen müssten, wenn sie eine eSport-Abteilung gründen. Hier gelte es Rechtssicherheit zu schaffen. Doch das ist seiner Meinung nach nicht mit allen Spielen möglich. "Ich sehe weder im Bundestag noch in der Gesellschaft eine Mehrheit, die Gemeinnützigkeit für Spiele mit Gewaltdarstellung durchzusetzen."

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Stephan Steininger
Stephan Steininger is Director of Operations and Editor-in-Chief of GamesMarket. As part of the magazine since its inception in 2001, he knows the GSA games industry by heart.
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