Elon Musk meldete am Samstag per Tweet, dass sich die Werbeeinnahmen des Microblogging-Dienstes halbiert haben. Zusammen mit den Schulden aus der Übernahme, sei der Cashflow nach wie vor deutlich negativ.

Dass, was der Markt seit Wochen diskutiert, wurde von Elon Musk am Samstag öffentlich bestätigt:

We’re still negative cash flow, due to ~50% drop in advertising revenue plus heavy debt load. Need to reach positive cash flow before we have the luxury of anything else.

Wie der US-Nachrichtendienst „CNN“ berichtet, widerspricht sich Musk (erneut) damit selbst. Noch im April hatte er der „BBC“ im Interview erzählt, Twitter wäre annähernd break even, da die Werbungtreibenden allesamt zurückgekehrt seien.

Drei Faktoren treiben die Misere bei Twitter. Zum einen ist das Investitionsklima in der Werbebranche nach wie vor angespannt. Fast alle großen Werbeplattformen berichten über Umsatzverluste. Nur allmählich erholen sich die Budgets aus der Rezession.

Zweitens ist Twitter inzwischen unberechenbar. Vor zwei Wochen limitierte Twitter die Möglichkeit für User, auf ältere Tweets zugreifen zu können. Das bereitet vor allem Systemen des Social Listenings Probleme (unter anderem Twitters Tweetdeck). Dieses Wochenende hatte eine Umstellung der Direktnachrichten für Unruhe gesorgt. Verifizierte User mit bezahltem Account konnten plötzlich wieder allen Nutzern Direktnachrichten schicken. Auch solchen Nutzern, die das blockiert hatten.

Drittens leidet der Dienst unter fortwährendem, öffentlichem Beschuss. Vergangene Woche hatten  Ex-Mitarbeiter Twitter auf eine halbe Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Die reduzierte Moderation vor allem bei rechten Accounts, verunsichert Werbungtreibende, die Angst vor „schlechter Nachbarschaft“ haben. Elon Musk begründet das mit freier Meinungsäußerung. Heute früh berichtete Heise,  dass rechte Accounts bevorzugt behandelt wurden bei der Ausschüttung von Werbeeinnahmen.


Lesen Sie auch: So will die neue Twitter-Chefin die EWerbekunden zurückgewinnen


Musk selbst ficht das nicht an. „Ich werde weiterhin öffentlich meine Meinung sagen und wenn das Umsatz kostet, dann ist das so“, erzählte der ehemalige Star der Tech-Szene dem US-Fernsehsender „CNBC“ im Interview.

Share this post

Written by

Poland's Minister of Culture Marta Cienkowska Visits GIC and Awards CEEGA to Warhorse Studios
Marta Cienkowska with GIC Organiser Jakub Marszałkowski (Picture by GamesMarkt)

Poland's Minister of Culture Marta Cienkowska Visits GIC and Awards CEEGA to Warhorse Studios

By Stephan Steininger 2 min read
Poland's Minister of Culture Marta Cienkowska Visits GIC and Awards CEEGA to Warhorse Studios
Marta Cienkowska with GIC Organiser Jakub Marszałkowski (Picture by GamesMarkt)

Poland's Minister of Culture Marta Cienkowska Visits GIC and Awards CEEGA to Warhorse Studios

By Stephan Steininger 2 min read