Obwohl ein Anstieg von rund 13,7 Prozent zu verzeichnen war, sank der Marktanteil 2020 von 4,9 auf 4,2 Prozent, wie Zahlen des game-Verband zeigen. Dabei ist hierzulande zudem nur das Mobile-Games-Segment gewachsen.

2020 war ein enorm erfolgreiches Jahr für Games, auch in Deutschland. Allerdings konnten heimische Produktionen nicht in vollem Umfang Kapital aus dem Aufschwung schlagen, wie Daten von game, GfK und App Annie belegen. Während der Gesamtmarkt um rund 34,2 Prozent angezogen hat und auf 4,583 Milliarden Euro kommt, verzeichnen deutsche Spiele nur ein Wachstum von rund 13,7 Prozent. Das resultiert in einem geringeren Marktanteil als noch 2019: Aus 4,9 Prozent wurden 4,2.

Ein Blick auf die einzelnen Teilsegmente des Marktes offenbart, dass deutsche Produktionen sogar nur im Bereich der Mobile Games einen Umsatzanstieg verzeichnen konnten, von 54,5 auf 93 Millionen Euro. PC- und Konsolentitel fielen von 19,5 Millionen Euro auf 15,2 und Online- sowie Browserspiele büßten 11,1 Millionen Euro ein, womit sie bei 83,2 Millionen Euro landeten. Letztere erlebten damit einen Abfall von 17,6 Prozent auf 7,2 Prozent Marktanteil.

Es steht zu vermuten, dass die Projekte, die derzeit durch die Gamesförderung des Bundes entstehen, dem entgegenwirken werden. Das denkt auch game-Geschäftsführer Felix Falk: "Die Entwicklung des Games-Marktes 2020 war einmalig und hat sowohl international als auch in Deutschland viele Games-Studios nach vorne gebracht. Insgesamt konnten wir davon als deutsche Games-Branche von dem historischen Wachstumssprung auf unserem Heimatmarkt aber leider noch zu wenig profitieren. Dafür sind wir als Games-Standort noch nicht stark und breit genug aufgestellt. Zwar zeigt die bundesweite Games-Förderung bereits erste Effekte, wie der Anstieg der Beschäftigten im Kernarbeitsmarkt, aber die volle Wirkung wird sie erst in einigen Jahren entfalten. Und auch das wird nur gelingen, wenn wir weiter an den Wettbewerbsbedingungen in Deutschland arbeiten. Die Games-Strategie des Bundes weist hierfür den Weg mit Themen wie Fachkräfte, digitale Infrastruktur, Gründungsförderung, digitaler Bildung oder Esport".

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