Zoff um Edutainment-Charts beigelegt
Im Oktober letzten Jahres platzte die Bombe, nachdem sich der Konflikt zwischen fünf Kindersoftware-Publishern und media control GfK International über Monate zugespitzt hatte. Jetzt haben beide Parteien den Streit beigelegt und die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen.
Als GamesMarkt im Oktober vergangenen Jahres den Konfliktfall Edutainment-Charts publik machte, stand nicht weniger auf dem Spiel als die Glaubwürdigkeit und Repräsentativität der Edutainment-Charts. Ein Vorwurf, der in der Branche mächtig Staub aufwirbelte und so manche Emotionen in ungeahnte Höhen trieb. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten und die Sachebene wieder erreicht war, nahmen die beteiligten Parteien gemeinsame Gespräche auf. Diese förderten nach eingehender Überprüfung des Meldeverfahrens Defizite zutage, die inzwischen behoben worden sind, wie es jetzt in einer gemeinsam verfassten Mitteilung heißt:
"Im konstruktiven Dialog war die Hauptursache schnell gefunden. Das Ergebnis ist überraschend, den beide Parteien hatten Recht: Die Erhebungsmethoden waren zwar nicht verändert worden, es war jedoch aufgrund der Einführung des neuen Meldesystems ZAVATAR im Januar 2005 und der Genrezuweisung durch die USK zu einer veränderten Datenbasis gekommen, die dazu geführt hatte, dass tatsächlich Produkte der betroffenen Anbieter nicht mehr in die Erhebung für die Kindersoftware-Charts eingeflossen waren." Um den ständigen Veränderungen im Kindersoftware-Markt auch in Zukunft optimal gerecht zu werden, werde man den konstruktiven Dialog fortsetzen, pflegen und gemeinsam mit den restlichen relevanten Marktteilnehmern eine Arbeitsgruppe für Kindersoftware-Charts gründen, "die die Aufrechterhaltung von objektiven und für den Gesamtmarkt repräsentativen Charts zum Ziel hat".