Academy ehrt Tim Schafer
Die Academy of Interactive Arts and Sciences hat den diesjährigen Gewinner des Hall-of-Fame-Awards enthüllt, der bei den DICE Awards geehrt wird: Es ist Double-Fine-Productions-Gründer Tim Schafer.
Mit Tim Schafer steht der diesjährige Gewinner in der Hall-of-Fame-Kategorie der D.I.C.E. Awards fest. Wie in den Vorjahren hat die Academy of Interactive Arts and Sciecnes (AIAS), welche die Preise vergibt, die Gewinnerin bzw. den Gewinner in dieser speziellen Kategorie schon vor der Verleihung genannt. Die D.I.C.E. Awards selbst werden erst am 23. Februar in Las Vegas verliehen.
Schafer arbeitete in den späten 1980er und den 1990er Jahren für Lucas Arts, wo er unter Ron Gilbert an den ersten "Monkey Island"-Spielen mitwirkte und später selbst als Designer Titel wie "Grim Fandango" oder "Full Throttle" schuf. Im Jahr 2000 gründete er das Studio Double Fine Productions, das er bis heute leitet und das eigene Titel wie "Psychonauts", aber auch Auftragsproduktionen wie "Kinect Party" produzierte. In den vergangenen Jahren erschienen von Double Fine vor allem Remastered-Versionen von Schafers Erfolgen bei Lucas Arts sowie "Psychonauts 2".
Für Schafer ist der Preis nicht der erste Award, der seine Leistungen in der Gamesbranche honoriert. Der US-Amerikaner erhielt 2018 sowohl den Lifetime Achivement Award bei den Game Developers Choice Awards sowie eine BAFTA Fellowship im selben Jahr.
Die D.I.C.E. Awards, die in diesem Jahr zum 26. Mal verliehen werden, sind formal das Pendant der Gamesbranche der Oscars, Emmys und Grammys, die von den jeweiligen Academys der Film-, TV- und Musikbranche verliehen werden. Im Gegensatz zu diesen Preisen gelten die D.I.C.E. Awards aber nicht als der wichtigste Preis der Branche, den es im Gaming nicht direkt gibt. Stattdessen werden in den USA und international neben den Academy-Awards vor allem auch die Game Developers Choice Awards, die Game Critics Awards und die Game Awards von Geoff Keighly wahrgenommen.
Schafer reiht sich mit der Auszeichnung in eine vor allem amerikanisch und männliche geprägte Runde von Branchenpionieren, darunter John Carmack, Will Wright, Trip Hawkins, Michael Morhaime, Todd Howard, Tim Sweeny oder Gabe Newell. International wurden bisher nur japanische, britische und kanadische Branchengrößen aufgenommen, darunter Shigeru Miyamoto, Yu Suzuki, Hideo Kojima, Peter Molyneux, Richard Garriot, Sd Meier, Ray Muzyka sowie Sam und Dan Houser. 2019 und 2020 wurden mit Bonnie Ross und Connie Booth erstmals und die bis heute einzigen Spieleentwickler:innen ausgezeichnet.