Schottland arbeitet an einer nationalen Gamesstrategie
Die Regierung Schottlands hat ihre Unterstützung für die Ausarbeitung einer nationalen Gamesstrategie zugesichert. Ein Aktionsplan soll nun unter Federführung des Scottish Games Networks erarbeitet werden. Vom Verband UKIE kommt Beifall, zumindest noch.
Als erste Region Großbritanniens könnte Schottland eine eigene, nationale Gamesstrategie bekommen, deren Umsetzung zu einer massiven Unterstützung der dortigen Spielebranche führen würde. Diesen Ausblick gibt das Scottish Games Network, das unter anderem die Scottish Games Week organisiert. Denn wie das Netzwerk mitteilt, hat die Regierung Schottlands jetzt offiziell ihre Unterstützung für die Ausarbeitung einer nationalen Gamesstrategie zugesagt.
Was das im Detail bedeutet, ist noch völlig offen. Unter der Federführung des Scottish Games Network soll über eine Reihe von Workshops ein Aktionsplan entstehen. Unterstützt wird das Netzwerk bei der Erarbeitung von TechScaler und Codebase. Ziel sei, ein erfolgreicheres Games-Ökosystem aufzubauen und sicherzustellen, dass Schottland den wachsenden Sektor effizienter unterstützt.
"Die Spielebranche ist Schottlands Geheimwaffe", sagt rian Baglow, Direcor des Scottish Games Network. "Wir haben der schottischen Wirtschaft und der Zukunft Schottlands als digitale Gesellschaft weit mehr zu bieten, als alle ahnen." Allerdings genieße man noch nicht die gleiche Anerkennung wie andere Bereiche. "Die Schaffung einer nationalen Strategie versetzt uns in die Lage, das Verständnis für das enorme Potenzial von Spielen zu verbessern, die Unterstützung für das gesamte Ökosystem zu erhöhen und Schottland als Vorreiter in dieser unglaublichen Branche zu positionieren."
Applaus für die staatliche Unterstützung bekommen die Schotten indes von UKIE-Co-CEO Daniel Wood. Der Verband freue sich darauf, bei der Leitung der Arbeit zu helfen, um die Anerkennung der Spielebranche in Schottland zu verbessern. "Wir begrüßen die Entscheidung der schottischen Regierung, eine nationale Spiele-Strategie zu entwickeln und damit die zentrale Rolle von Videospielen als Motor für Wirtschaftswachstum und Innovation anzuerkennen", so Wood.
Ob die schottische Regierung den Beifall der UKIE genauso begrüßt, ist indes fraglich. Denn unabhängig von, aber zeitgleich mit der Verkündung der Unterstützung einer schottischen Gamesstrategie veröffentlichte die Regierung auch ein zehntes Positionspapier der Reihe "Building a New Scotland". Es trägt den Subtitel "Culture in an independent Scotland" und befasst sich unter anderem damit, welchen Stellenwert die Kultur, zu der ausdrücklich auch Games gezählt werden, wirtschaftlich in einem Schottland haben könnte, das von Großbritannien unabhängig und zugleich Mitglied der EU ist.