Im April bestätigte das Berufungsgericht das erstinstanzliche Urteil im Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple, bei dem beide Seiten sich nur teilweise durchsetzen konnten. Laut "Reuters" will Apple den Fall nun vor das oberste US-Gericht bringen.

Der Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple geht in die nächste Runde. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, plant Apple einen Antrag beim obersten Gericht der USA, dem US Supreme Court, um das im April gefällte Urteil eines kalifornischen Berufungsgerichts zu überprüfen. Ob der Supreme Court sich der Sache annehmen würde, ist jedoch völlig offen.

Laut "Reuters" argumentiert Apple, dass das gefällte Urteil weitreichende, als US-weite Konsequenzen für Apples Zusammenarbeit mit Drittherstellern von Apps hat. Damit übersteige der Fall die Zuständigkeit der kalifornischen Gerichtsbarkeit. Das Berufungsgericht hatte Ende April das erstinstanzliche Urteil in dem Fall weitestgehend bestätigt. Vor wenigen Tagen wurden dann Anträge sowohl von Apple als auch von Epic Games zur Revision des Urteils vom Berufungsgericht abgelehnt. Epic Games hat grundsätzlich ebenfalls das Recht, den Supreme Court anzurufen.

Der Fall Epic Games gegen Apple beschäftigt die US-Justiz bereits seit August 2020. Anlass für Epic Games' Klage war, dass Apple das Spiel "Fortnite" von Epic Games aus dem Store warf, weil Epic Games einen eigenen In-Game-Store gestartet hatte und auf diese Weise die Abgabe des im App-Store üblichen 30-Prozent-Anteils zu vermeiden. Die Gerichte urteilten jedoch in erster und zweiten Instanz nicht so, wie die beiden Firmen gehofft hatten. So urteilten die Richter, dass Apple sehr wohl das Recht hat, einen Anteil auch in der Höhe von 30 Prozent zu erheben. Zugleich sagten die Richter aber auch, dass Apple die Einrichtung eines App-internen Stores nicht grundsätzlich verbieten darf. Dieses Urteil wurde vom Berufungsgericht weitestgehend bestätigt.

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief