CDU/CSU fordert Gemeinnützigkeitsstatus für Sportsimulationen
Die meisten E-Sport-Vereine gelten noch nicht als gemeinnützig. Die CDU/CSU will zumindest E-Sportvereine, die lediglich Sportsimulationen spielen aufnehmen. Der ESBD spricht sich für eine ganzheitliche Lösung aus.
In dem jüngsten Positionspapier zum "Ehrenamtsgesetz 2021" widmet sich die CDU/CSU auch dem Thema E-Sport. In dem Beschluss hat sich die Partei drei Ziele gesetzt:
Ehrenamtlich tätige Personen stärker fördern
Vereinen das Leben leichter machen und
Bürokratie abbauen.
Es werden darin verschiedene Maßnahmen wie die Erhöhung der Ehrenamtspauschale und eine Umsatzsteuerbefreiung für Sachspenden bei gemeinnützigen Vereinen aufgeführt.
Unter Punkt 2.6 wird speziell die Rechtssicherheit von E-Sport thematisiert. Der E-Sport wird nämlich steuerrechtlich noch immer nicht als gemeinnützig anerkannt. NDeshalb gibt es nur wenige E-Sport-Vereine, die von einen Status der Gemeinnützigkeit profitieren.
Laut dem Positionspapier will die CDU/CSU "darauf hinwirken, dass der § 52 entsprechend ergänzt wird, und zwar mit folgendem Zusatz: "E-Sports fa?llt unter den Begriff Sport, soweit es sich um elektronische Sportsimulationen handelt".
Dies wäre sicherlich schon ein Schritt vorwärts und für einige Vereine eine große Hilfe. Allerdings findet sich in deer Formulierung der von dem DOSB geäußerte Unterschied zwischen Sportspielen wie "FIFA" und "NBA 2K" zu solchen wie "League of Legends" oder "CS:GO".
Der eSport-Bund Deutschland sieht Positionierung der Partei positiv, ruft aber zu einer ganzheitlichen Lösung, unter die alle Spieltitel fallen, auf.
"Wir begrüßen die Positionierung der Unionsfraktion im Bundestag, im Rahmen der Stärkung des Ehrenamtes auch E-Sport in den Fokus zu nehmen", so ESBD-Präsident Hans Jagnow. "Während der Coronakrise haben viele Vereine ihre E-Sport-Angebote ausgebaut oder sind erstmals damit in Berührung kommen. Um für die Vereine Rechts- und Planungssicherheit zu schaffen, brauchen wir eine zügige steuerrechtliche Gleichstellung zu traditionellen Sportarten. Das kann nur als ganzheitliche Lösung mit allen Spieltiteln funktionieren, um in der Krise keine zusätzlichen Hürden und Belastungen zu schaffen. Das riesige Interesse in den letzten Monaten hat gezeigt, dass der E-Sport aus den deutschen Sportvereinen nicht mehr wegzudenken ist."