Der US-Major hat sein Dev-Studio DICE LA in Ripple Effect Studios umbenannt. Der neue Name ist Ausdruck einer neuen Aufstellung im umkämpften Genre der First-Person-Shooter. Das nächste große Projekt von Ripple Effect Studios soll am 22. Juli enthüllt werden. Es dürfte entweder eine neue IP sein oder ein Comeback von "Medal of Honor".

Was plant Electronic Arts (EA) im Segment der First Person Shooter? Die Umbenennung eines Konzern-eigenen Studios weist auf Veränderungen bei Electronic Arts in diesem hart umkämpften Genre hin, die vor allem Konkurrent Activision mit Argusaugen beobachten dürfte. Activision ist mit den Spielen der Marke "Call of Duty" in den verschiedenen Untermarken führend in dem Segment.

Konkret wurde nun, dass EA sein Studio DICE L.A. umbenennt und zwar in Ripple Effect Studios. Geleitet wird das neue Studio von Christian Grass als General Manager. Der neue Firmenname ist Ausdruck der Emanzipation des kalifornischen Teams von der schwedischen Electronic Arts-Tochter DICE (Digital Illusions Creative Entertainment). DICE ist im FPS-Segment untrennbar mit der IP "Battlefield" verbunden. "Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit als DICE LA und das Team von DICE wird für immer ein Teil unserer DNA sein, aber im Laufe der letzten acht Jahre haben wir eine eigene Kultur und unsere eigene Art und Weise, wie wir die Dinge erledigen, entwickelt", sagt Grass zur Neuausrichtung.

Die Umbenennung ist nur konsequent. Schon länger war bekannt, dass DICE LA nicht beim neuen "Battlefield 2042" mitarbeitet, sondern dort auch parallel ein neues, noch nicht angekündigtes Spiel entwickelz. Das soll laut EA bei der EA Play Live Main Show am 22. Juli enthüllt werden. Dass es sich um einen Shooter handeln wird, ist mehr als wahrscheinlich. So nimmt Grass gemeinsam mit Vince Zampella, CEO von Respawn Entertainment aber auch als Group General Manager für DICE LA bzw. Ripple Effect verantwortlich, am Spotlight-Stream "Die Zukunft des FPS-Genres" teil. Dabei soll es zwar in erster Linie um die beiden EA-FPS-Marken "Battlefield" und "Apax Legends" gehen, doch für die sitzen auch Oskar Gabrielson von DICE und Chad Grenier von Respawn sprichwörtlich mit am Tisch. Grass und Zampella wären also wohl kaum dabei, wenn das nächste Projekt eine Sportsimulation wäre.

Die Beteiligung von Vince Zampella gibt indes Anlass zur Spekulation über das Projekt selbst. Zampella ist kein unbeschriebenes Blatt im Shootergenre. Er war einer der Gründer von Infinity Ward, dem Studio hinter "Call of Duty". Nachdem Zampella gemeinsam mit Jason West von Activision entlassen wurden gründeten sie Respawn Entertainment, das inzwischen zu EA gehört, und schufen die Shooter Marken "Titanfall" und "Apax Legends". Der letzte Respawn-Release war jedoch ein VR-Shooter zu der seit 2010 eingemotteten EA-FPS-Marke "Medal of Honor". Und hier schließt sich der Kreis. Denn das Team, das einst Infinity Ward gründete und dem auch West und Zampella angehörten, bestand aus ehemaligen Entwicklern des EA-Spiels "Medal of Honor: Allied Assault".

Gut möglich also, dass Respaws VR-Game nur der Teaser zu einem "Medal of Honor"-Comeback war, das nun unter dem Dach von Ripple Effect Studios vollzogen wird.

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Stephan Steininger
Stephan is Editor in Chief
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