Im Kartellstreit zwischen der Europäischen Regulierungsbehörde und Microsoft erhält die zuständige Kommission Rückendeckung von der Industrie.

Im Berufungsverfahren von Microsoft gegen das Urteil der Europäischen Regulierungsbehörde wollen fünf Unternehmen der Telekommunikations- und Computerbranche auf Seiten der EU intervenieren. Namentlich haben sich IBM, Oracle, Red Hat, RealNetworks und Nokia zur Dachorganisation "European Committee for Interoperable Standards" (EICS) zusammengeschlossen, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) in seiner Onlineausgabe. Mit dieser Aktion soll der Druck auf den Softwaregiganten erhöht und gleichzeitig die EU-Regulierungsbehörde in ihrer Klage gegen Microsofts Monopolbildung unterstützt werden, hieß es. Im März 2004 hatte Microsoft von der EU mehrere Auflagen erhalten, seine Geschäftspraktiken zu ändern. Dagegen hatte das Redmonder Unternehmen Berufung eingelegt.

EICS sei vor allem daran interessiert, den freien Wettbewerb auf dem Markt für PC-Betriebssysteme zu sichern - ein Bereich, in dem Microsoft derzeit eindeutig eine Monopolstellung habe, heißt es in dem Bericht des WSJ. Die EU-Regulierungsbehörde kämpft zurzeit darum, eine Ausweitung dieses Monopols auf andere Bereiche, wie zum Beispiel den Handymarkt, zu verhindern. Nach Angaben des WSJ war bisher keins der EICS-Unternehmen zu einer Stellungnahme bezüglich des Zusammenschlusses bereit.

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