Förderaufruf: EU stellt auch 2023 sechs Mio. Euro für Videogames bereit
Neuer Förderaufruf aus Brüssel: Noch bis zum 1. März 2023 können etablierte Entwickler:innen aus der EU Anträge zur Förderung ihrer Spieleprojekte bzw. Immersive-Content-Projekte stellen. Pro Projekt sind Zuschüsse zwischen 10.000 und 150.000 Euro möglich.
Die EU ruft Spieleentwickler:innen und Studios aus Europa erneut zur Einreichung von Förderanträgen auf. Es ist bereits der zweite Aufruf im aktuell laufenden Förderprogramm "Creative Europe" zum Thema Games. Die Ergebnisse des ersten Aufrufs, der am 14. April 2022 endete und bei dem laut EU rund 100 Projekte eingereicht wurden, wurden zumindest noch nicht öffentlich gemacht. Die Antragstellenden sollten jedoch bereits im September von der EU informiert worden sein.
Der aktuelle Förderaufruf läuft bis zum 1. März 2023. Bis dahin können entsprechende Anträge für interaktive Projekte unterschiedlichster Art abgegeben werden. Gefördert werden Spiele, aber auch interaktive, erzählerische VR-Projekte für PC, Konsolen, mobile Plattformen wie Tablets und Smartphones aber auch andere Technologien, was VR-Brillen einschließt. Pro Projekt ist eine Förderung zwischen 10.000 und maximal 150.000 Euro möglich, wobei maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt werden.
Einschränkungen gibt es zudem, welche Unternehmen förderberechtigt sind. So müssen die Anträge von den Projekt-entwickelnden Studios gestellt werden, da reine Publishingunternehmen ausgeschlossen sind. Außerdem braucht es einen Nachweis, dass ein Studio zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 1. März 2023 ein Projekt kommerziell am Markt hatte. Zumindest dieser Aufruf ist also nicht für Debütprojekte vorgesehen.
Die Evaluation der eingereichten Projekte soll zwischen März und Juli 2023. Im August 2023 sollen dann die Antragstellenden informiert werden ehe im Oktober 2023 dann die Fördervereinbarungen unterzeichnet werden.
Wie schon beim ersten Förderaufruf steht für die Gamesförderung der EU für 2023 ein Budget von insgesamt sechs Mio. Euro zur Verfügung. Eine Verpflichtung das Budget aufzubrauchen besteht nicht. Budget, das nicht ausgegeben wurde kann zum Ende des aktuellen Förderprogramms genutzt werden, um mehr Förderung zu bewilligen.
Das aktuelle Kulturförderprogramm Creative Europe hat eine Laufzeit von 2021 bis 2027 und ein Gesamtbudget von 2,44 Mrd. Euro von denen 1,4 Mrd. Euro für das Sub-Programm Media vorgesehen ist, zudem sowohl die Film- als auch die Gamesförderung zählen. Im Vergleich zur Film- und TV-Förderung erhalten Spieleproduzent:innen nur ein geringes Maß an Unterstützung.