gamechanger thematisiert Jugendschutz
Auf dem Event des game-Verbands diskutierten Akteure aus Politik, Gamesbranche und Bildung über den aktuellen Entwurf der Jugendschutzreform.
Der #gamechanger-Event 2020 am 10. März stand ganz im Zeichen des Jugendschutzes. Der neue Überarbeitungsentwurf des Bundesministeriums stieß auf Kritik von verschiedenen Seiten, unter anderem vom game-Verband. Die Veranstaltung in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz bot den verschiedenen Akteuren unter dem Leitthema "Jugendschutz-Update fehlgeschlagen?" die Möglichkeit einer offenen Diskussion.
Das Grußwort sprach Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales. Ins Thema eingestiegen wurde mit einer Keynote von Prof. Dr. Marc Liesching, Professor für Medienrecht und Medientheorie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Darin rief er zu Verbesserungen des Entwurfs aus juristischer Perspektive auf.
An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben game-Geschäftsführer Felix Falk die Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Juliane Seifert, Staatssekretärin Heike Raab, Bundestagsmitglied (CDU/CSU) Bettina M. Wiesmann und Dr. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der KJM - Kommission für Jugendmedienschutz teil. Über die Notwendigkeit einer Erneuerung des Jugendschutzgesetzes waren sich zwar alle einig, über die Art der Vorgehensweise gab es aber unterschiedliche Auffassungen.
"Unsere Veranstaltung zeigt einmal mehr, wie wichtig allen Akteuren ein starker und funktionierender Jugendschutz in Deutschland ist und warum es dafür auch ein modernes Jugendschutzgesetz braucht", so Falk. "Die Diskussion hat aber auch gezeigt, dass der aktuelle Reformentwurf viele Probleme nicht löst, sondern neue schafft. Dementsprechend häufig wird aktuell auch der Wunsch nach weiteren Abstimmungen zwischen allen Akteuren gefordert. Denn nur gemeinsam können wir ein modernes, konvergentes und international anschlussfähiges Jugendschutzgesetz erreichen - im Alleingang wird das nichts. Als Games-Branche stehen wir mit unserer Expertise hierfür gerne zur Verfügung."