Das Serious-Game-Förderprogramm Hessens geht in Runde Drei: insgesamt 260.000 Euro schüttet das Land an sieben Serious-Games-Entwicklungen und Weiterentwicklungen aus. In der Jury sitzen Professor:innen, die Landesvertretung und Industrie-Expert:innen wie Franziska Lehnert und Jan Klose.

Während NRW gerade erst sein Serious-Game-Förderprogramm angekündigt hat, geht Hessen bereits in die dritte Förderrunde von Hessen serious Game: darin fördert das Bundesland sieben Computerspiel-Projekte aus Kassel, Fulda, Weiterstadt, Hattersheim, Petersberg (Hessen) und Frankfurt am Main. Zusammen erhalten die Firmen rund 260.000 Euro.

"Spiele sind nicht immer nur Unterhaltung. Sie bieten die Möglichkeit, auf spielerische Weise Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder Gesundheitsförderung zu vermitteln", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. "Hier in Hessen werden immer mehr solcher serious Games erdacht, entwickelt und kreativ umgesetzt. Das wollen wir weiter vorantreiben."

Aus insgesamt zwölf Förderanträgen wurden ausgewählt:

Bitfall Studios GmbH aus Petersberg (Hessen), für die Weiterentwicklung des im europäischen Mittelalter angesiedelten 3D-Puzzle-Aufbauspiels "Terra Scape", das um das Modul "Ancient Egypt" erweitert werden soll. Förderhöhe: 50.000 Euro.

Eduard Dobermann - Turtle Knight Games aus Weiterstadt für die Weiterentwicklung des Spiels "Footgun: Underground", bei dem sich die Spielenden mittels digitaler Ballfertigkeiten durch vier neue Biotope voller Fallen und feindlicher Kreaturen kämpfen müssen. Förderhöhe: 18.000 Euro.

EduTecs GmbH aus Fulda für die Fontan-Herzen-App, die spielerisch medizinische und psychologische Unterstützung für Patientinnen und Patienten mit Fontan-Herz, einem schwerwiegenden angeborenen Herzfehler, ihre Familien und Ärzte bieten soll. Förderhöhe: 50.000 Euro.

PlaynConnect GmbH i.Gr. aus Hattersheim, für die Entwicklung eines hybriden Inklusionsspiels für den Umgang mit Gehörlosen, in dem spielerische Barrieren zwischen hörenden und gehörlosen Menschen abgebaut werden sollen. Förderhöhe: 37.752 Euro.

Raumkapsel Schmidt und Stein-Schomburg GbR aus Kassel, für ihr VR-Wissen-Game "Welten in Welten", das den Spielenden naturwissenschaftliche Einblicke in den Aufbau von Materie bis hin zur submikroskopischen Ebene der Moleküle, Atome und Quanten ermöglichen will. Förderhöhe: 32.797,80 Euro.

Sanid GmbH aus Frankfurt am Main, für das 2D-Fahrzeugbauspiel "Kobold Underground Agency", das 6- bis 12-Jährigen durch Fahrten in einem Höhlenlabyrinth mit selbst entworfenen und gebauten Vehikeln spielerisch und altersgerecht Wissen und Fertigkeiten im MINT-Bereich vermittelt. Förderhöhe: 25.500 Euro.

Soulven UG aus Frankfurt am Main, für das Rätsel-Spiel "My Dear Emma". In dieser Walking Simulation aus der Ich-Perspektive beschäftigen sich die Spielenden mit Themen wie Nachhaltigkeit, Artensterben und Massentierhaltung. Förderhöhe: 49.497,31 Euro.

Die Förderentscheidungen traf eine vom Land berufene Fachjury aus Vertreterinnen und Vertreter von fachbezogenen Hochschulen, der Branche, der Hessen Agentur und des Wirtschaftsministeriums. Die Mitglieder der Fachjury sind PD Dr.-Ing. Stefan Göbel von der TU Darmstadt, Jan Klose von Deck13 Interactive, Rolf Krämer von der HMWEVW, Franziska Lehnert von ZeniMax Germany, Prof. Dr. Ulrike Spierling von der Hochschule Rhein-Main, und Susanne Stöck von der Hessen-Agentur. Das Programm Hessen serious Game wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen als Förderbank des Landes betreut.

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