InnoGames veröffentlicht aktualisierte Gehaltsbänder
Im Juli 2022 hat InnoGames als erste deutsche Gamesfirma ihre Gehaltsbänder veröffentlich. Kurz vor dem "Equal Pay Day" gibt das Hamburger Unternehmen bekannt, wie sich die Bandbreite der Gehälter seitdem verändert haben. Aber längst nicht bei allen Positionen gibt es Anpassungen.
InnoGames hatte im Juli 2022 Pionierarbeit geleistet und die Brutto-Gehaltsbänder der Belegschaft in Deutschland offengelegt (GamesMarkt berichtete). Das Unternehmen aus Hamburg erhoffte sich durch Fairness und Transparenz sowie Vorteile beim Recruiting. Die Hoffnung, dass andere aus der Branche in Sachen Gehaltstransparenz nachziehen hat sich aber nicht erfüllt.
"Unsere Gehaltsbänder haben sich zu einem inoffiziellen Gehaltsspiegel der deutschen Gamesbranche entwickelt. Das hätten wir uns kaum besser wünschen können. Selbst jetzt, mehr als eineinhalb Jahre nach der Erstveröffentlichung, erhalten wir noch unaufgefordert positive Rückmeldungen, bei denen fast immer die gerechte Bezahlung unabhängig von Geschlecht oder Verhandlungsgeschick im Vordergrund steht. Was oft vergessen wird: Gehaltsbänder sorgen gerade auch in Krisenzeiten für Fairness, denn sie garantieren, dass neue Mitarbeiter genauso viel verdienen wie die aktuelle Belegschaft", erläutert Michael Zillmer, Mitgründer und COO von InnoGames.
Im Vergleich zu den letzten Angaben sind die Gehälter von Game-Designer:innen zwischen acht und 13 Prozent gestiegen, vor allem im Bereich Junior und Regular. Ein Regular Game Designer erhält demnach ein Bruttogehalt zwischen 46.000 Euro und 65.000 Euro - ein Plus von zehn Prozent beziehungsweise von zwölf Prozent. Bei Artists haben sich die Gehältsbänder von Junior-, Regular- und Senior-Beschäftige um bis zu zehn Prozent erhöht. Die größten Gehaltssteigerungen gibt es beim Community-Management, hier stiegen die Bruttogehälter zwischen sechs Prozent und 37 Prozent. Die Gehälter von Community-Manager:innen auf dem Regular-Niveau liegen zwischen 41.000 Euro (+12 Prozent) und 53.000 Euro (+20 Prozent). Ein Senior Team Lead darf mit einem Gehalt ab 85.000 Euro (+37 Prozent) rechnen. Bei den QA-Engineer-Gehältern ist lediglich das unterste Gehaltsband (Quality Assurance Tester) um 25 Prozent angehoben worden. Nicht verändert haben sich die Gehaltsbandbreiten in den folgenden Bereichen: Development, Marketer, Analyst, Produkt Manager und Systemadministrator. Die Gehaltsbänder können in einem PDF-Dokument eingesehen werden (Download).

Christiane Gäb, Director People & Culture, ergänzt: "Wir stellen unsere Gehälter mindestens einmal im Jahr auf den Prüfstand. Anhand extern akquirierter Daten wird geschaut, ob sie noch unserer Positionierung im oberen Drittel des deutschen Arbeitsmarktes entsprechen. Wenn nicht, heben wir sie an. Wenn ja, bleiben sie unverändert. Die letzte Anpassung erfolgte Anfang 2023. Da gab es Aufschläge von bis zu 37 Prozent innerhalb traditionell schwächer vergüteter Karrieremodelle wie Game Designer, Artist, Community Manager und QA Engineer. Seitdem gab es keine weiteren Anpassungen und wir gehen aktuell davon aus, dass die derzeitige Krise in der Gamesbranche den meisten Marktteilnehmern auch im Jahr 2024 wenig Spielraum für Gehaltserhöhungen lassen wird. Insgesamt kommen wir zu dem Schluss, dass sich der Markt nach den steilen Gehaltsanstiegen der letzten Jahre wieder normalisiert. Wir befinden uns auf dem Weg zurück von einem Arbeitnehmermarkt zu einem Arbeitgebermarkt."
Die Gehaltsbänder decken circa 80 Prozent der Belegschaft ab und geben Auskunft über die minimalen und maximalen Verdienstmöglichkeiten auf den verschiedenen Karrierestufen von insgesamt neun Karrieremodellen. Aufgrund von Aufwand/Nutzen-Erwägungen wird ein Gehaltsband erst erstellt, wenn mindestens sechs Mitarbeiter das gleiche Karrieremodell haben. Die angegebenen Übergangsgehälter gelten für Mitarbeiter:innen, die noch nicht ganz das nächste Karrierelevel erreicht haben, aber "auf dem richtigen Weg sind". Die Brutto-Gehälter gelten für Mitarbeiter:innen mit Beschäftigungsort Deutschland. Gehälter in anderen Ländern können abweichen.
