Die Jugendschutzbedenken des Familienministeriums gegen die Gemeinnützigkeit des E-Sports greifen zu kurz, äußert sich nun auch game-Verband-Vorsitzender Felix Falk. Sie würden sowohl die sportlichen Eigenschaften der Wettbewerbe verkennen als auch ausklammern, dass das vorhandene Jugendschutzgesetz grundsätzlich immer gelte.

Auch der game – Verband der deutschen Games-Branche hat auf die Aussage des Bundesfamilienministeriums gegenüber GamesMarkt reagiert.

Geschäftsführer Felix Falk äußert sich in einer Pressemeldung: "Seit Jahren verspricht die Politik der Esports-Community die Gemeinnützigkeit für Vereine und doch geht es nicht voran. Umso überraschender kommen jetzt die plötzlichen Einwände des Bundesfamilienministeriums. Sie widersprechen dem Koalitionsvertrag und den vielen Aussagen aus allen Parteien. Vor allem aber verkennen sie eklatant die Eigenschaften des Esports: Es geht um Fairplay, Wettkampf und Leistungsbereitschaft. Der Esport und seine große Community transportieren wichtige gesellschaftliche Werte, die es gerade in diesen Zeiten zu stärken gilt. Das Familienministerium sollte wissen, dass Jugendschutzregeln dabei immer verbindlich gelten und mit dem neuen Gesetz gerade erst aktualisiert wurde. Statt durch veraltete Pauschalurteile das Vertrauen von Millionen Spielerinnen und Spielern zu beschädigen, sollte die Koalition stattdessen jetzt im Jahressteuergesetz endlich ihre Versprechen einlösen."

Falk betont also den Wettkampfcharakter des E-Sport und die in jedem Fall greifenden Jugendschutzgesetze. Er greift damit eine ähnliche Position auf wie GamesMarkt-Chefredakteur Stephan Steininger. Der hatte in seinem Kommentar dargelegt, dass der E-Sport als Disziplin nicht mit Gaming als Wirtschaftszweig gleichzusetzen sein kann, selbst wenn letzteres durchaus auch legislative Kritik an den Monetarisierungspraktiken aushalten muss.  Ein ähnliches Verhältnis bestehe auch bei anderen Sportarten.

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