Endlich auch VG für Games: der game-Verband startet die Verwertungsgesellschaft für die Hersteller von Games zum heutigen Stichtag unter Leitung von RA Hentsch. Studios und Publisher können damit nun die sogenannte Privatkopievergütung für sich geltend machen.

Im Mai 2023 hat der game – Verband der deutschen Games-Branche mit der VHG – Verwertungsgesellschaft für die Hersteller von Games mbH eine Verwertungsgesellschaft gegründet, mit der zukünftig Games-Unternehmen die sogenannte Privatkopievergütung geltend machen können. Nach dem Verwertungsgesellschaftengesetz (VGG) sind dazu Entwicklungsstudios und Publisher von Games berechtigt. Geschäftsführer der VHG wird Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch, der gleichzeitig Leiter Recht & Regulierung beim game-Verband bleibt.

Diese Privatkopien entstehen bei Handlungen wie der Aufzeichnung des Spielgeschehens oder beim Erstellen von Screenshots. Diese Formen der Privatkopie sind nach dem Urheberrecht gesetzlich erlaubt. Die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material wird dabei über die Privatkopievergütung kompensiert. Die Hersteller von PCs, Smartphones und Speichermedien sammeln hierfür über den Kaufbetrag bereits seit vielen Jahren eine pauschale Vergütung ein, so der game. Über die Zentralstelle für Private Überspielungsrechte – kurz ZPÜ – werden die eingesammelten Gelder an alle Verwertungsgesellschaften je nach entsprechender Nutzung der von ihnen vertretenen Rechte weitergeleitet, die sie dann an ihre Mitglieder ausschütten.

Bisher haben Games-Unternehmen hiervon keinen Gebrauch gemacht, sodass die der Games-Branche zustehenden und bereits eingenommenen Mittel aus der Privatkopievergütung unter den Verwertungsgesellschaften der anderen Medienbereiche aufgeteilt wurden. Durch die Gründung der VHG können Games-Hersteller in Deutschland künftig ihren gesetzlichen Anteil bekommen. Für Spielerinnen und Spieler ändert sich nichts.

Weitere Informationen rund um die VHG hat der game in einem FAQ auf der game-Website sowie auf der neuen Webseite der VHG gesammelt.

"Mit der Gründung der VHG professionalisieren wir das Ökosystem für die Games-Branche in Deutschland weiter und stellen es noch breiter auf. Zwar sehen wir das aktuelle System der Privatkopievergütung als Verband mit der großen Mehrheit unserer Mitglieder durchaus kritisch und stehen für eine Modernisierung ein. Bis dahin ist es aber entscheidend, dass auch Games-Unternehmen wie andere Teile der Kultur- und Kreativwirtschaft die Möglichkeit haben, ihren Anteil an der Privatkopievergütung zu erhalten. Genau das ermöglichen wir mit diesem Schritt. Dabei ist Henner Hentsch als neuer Geschäftsführer, Urheberrechtsexperte, langjähriger Mitarbeiter des game und absoluter Kenner der Games-Branche ein großer Gewinn für die VHG", sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.

"Mit der Gründung der VHG schaffen wir endlich die Möglichkeit für Games-Hersteller in Deutschland, an dem System der Privatkopievergütung teilzunehmen. Bisher sind die den Games-Unternehmen zustehenden Vergütungen an andere Medienbranchen abgeflossen. Zukünftig kann auch die Games-Branche über die VHG darauf zugreifen. Das ist nicht nur gerecht, sondern trägt ebenfalls zu einer starken Games-Branche in Deutschland bei. Ich freue mich, als Geschäftsführer der VHG dazu meinen Beitrag leisten zu können", sagt Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch, Leiter Recht & Regulierung beim game-Verband und Geschäftsführer der VHG.

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