Händler sprechen sich gegen "Kalifornia-Richtlinie" aus
Der US-Handelsverband IEMA hat sich gegen den Gesetzesentwurf ausgesprochen, der den Verkauf "gewaltverherrlichender" Videospiele an Kinder unter Strafe stellt. Unterdessen hat die Gouverneurin von Michigan einen ähnlichen Gesetzesentwurf vorgelegt.
Hal Halpin, President des US-Handelsverbandes IEMA, hat sich ausdrücklich gegen den Gesetzesentwurf 1179 ausgesprochen, der den Verkauf von "gewaltverherrlichenden" Videospielen unter Strafe stellen soll. Er appelliert dabei an den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger, der den Entwurf am 9. Oktober unterschreiben oder ein Veto einlegen muss, berichten US-Medien. Der Entwurf ist, so Halpin, wirtschaftlich unüberlegt, da Distributoren aufgrund der neuen Auflagen Kalifornien separat beliefern müssten. Zudem bezeichnet er den Entwurf als "unnötig", da da es bereits eine freiwillige Alterskontrolle gäbe. Halpin hofft, dass Schwarzenegger von seinem Vetorecht Gebrauch macht und dass der Bundesstaat in Zukunft enger mit der Spieleindustrie zusammenarbeitet.
Indes will ein weiterer Bundesstaat der USA gegen das "Gewaltpotential" von Spielen vorgehen. Die Gouverneurin von Michigan, Jennifer M. Granholm, hat einen Entwurf aufgesetzt, der den Verkauf von "extrem gewalthaltigen" Spielen an Minderjährige untersagen soll. Strafen bis zu 40.000 Dollar sind darin bei Nichtbeachtung vorgesehen. Sollte der Vorschlag genehmigt werden, würde er ab dem ersten Dezember 2005 in Kraft treten.