IEMA weiterhin verwundert über NIMF-Report
Das National Institute on Media and the Family meint in seinem jährlichen Report schwere Mängel bei der amerikanischen Alterskennzeichnung von Spielen entdeckt zu haben. Der US-Händlerverbnad bemängelte die Methodik der Studie.
Der jährliche Report des National Institute on Media and the Family (NIMF) sorgte für Aufregung in der US-amerikanischen Gamesbranche. Im Rahmen der Studie hatte die NIMF einige Testkäufer beauftragt, die herausfinden sollten, inwieweit sich der Handel an die Altersvorgaben des ESRB-Ratingsystems hält. In der Bewertung der letzten zehn Jahre kassierte der Handel die schwache Bewertung "D+". Dr. Walsh, der Autor des Reports, sagte: "Trotz einigen Fortschritten und Reformen landen heute mehr gewalthaltige Videospiele in die Händen von Kindern als je zuvor." Er schlägt vor, das Ratingsystem im großen Maßstab zu überarbeiten. Man fordert ein neues "universelles" Ratingsystem.
Der US-Händlerverband IEMA bezweifelt indes die Methoden der Studie. IEMA-President Hal Halpin sagte, dass die Stichproben zu punktuell durchgeführt wurden und den Markt nicht zur Gänze widerspiegeln. Auch wies Halpin darauf hin, dass die Testkäufer in 56 Prozent der Fälle ordnungsgemäß keine Software erhalten haben, die nicht ihrem Alter entspreche. Dies sei eine signifikate Steigerung gegenüber dem Jahr 2000, als dieser Wert noch bei 19 Prozent lag. Halpin zeigte sich des Weiteren verwundert, dass die NIMF in der Vergangenheit jegliche Anfrage auf Zusammenarbeit bei der Lösung von Problemen unbeantwortet ließ.