Bei der Games Industry Conference in Poznan, der angeschlossenen Rechtskonferenz und der größten polnischen B2C-Gamesmesse Poznan Games Arena treffen sich die osteuropäische Gamesindustrie und globale Größen. Den erfolgreichen Start macht der GIC Legal Summit.

Eines der wichtigsten Events der osteuropäischen Gamesbranche startete am gestrigen 5. Oktober und läuft bis Sonntag: Die Games Industry Conference (GIC) in Poznan, angeschlossen an das größte Games-B2C-Event Polens, die Poznan Game Arena (PGA). Die GIC ist die zweitgrößte B2B-Konferenz des Landes.

Eingeleitet wurde die GIC vom Legal Summit, die den 5. Oktober und die erste Hälfte des 6. Oktobers einnimmt. Bei internationalen Talks zur Rechtsstruktur um Games kamen Expert:innen aus dem Vertragsrecht, den EU-Regularien und dem Copyright in Panels, Talks und Q&As zu Wort. Eingeleitet wurde der Summit von Michal Pekala von Rymarz Zdort Maruta, einem der Hauptsponsoren des Events. Das Spotlight des Legal Summit lag in diesem Jahr auf crossnationalen Unterschieden, nicht nur im Rechtswesen, sondern auch in kulturellen Belangen. So diskutierten etwa Vlad Micu vom GIC-Team, David Greespan, kalifornischer Games-Law-Dozent und -Autor, Michal Pekala und Nav Sunner von Navatron, der auch auf dem gamescom congress 2023 einen Jura-Talk zu dem Themenkomplex gehalten hatte, über die Unterschiede im Vertragswesen zwischen EU, UK und den USA. Ähnlich transnational ging es beim Talk "Nightmare of multi-jurisdictional copyright lawsuits" her, wo Yaraslau Kot von BelGameDev, Aexandre Rudoni von Allen & Overy, Barnaba Rud-Chlipalski von Rymarz Zdort Maruto und Franceso de Rugeriis von LCA Studio Legale über Urheberrecht in grenzübergreifenden Kontexten diskutierten. Jari-Pekka Kaleva von der European Games Developer Federation (EGDF) sprach außerdem über EU-Regularien für die Gamesindustrie.

Ein Teil des Programms entstand außerdem mit deutscher Beteiligung. Teil des Panels "How  dare U(nity)?" über die Auswirkungen von Unitys neuem Businessplan auf Indiedevs war Simone Ines Watzinger, Teamlead von Games/Bavaria. Die Business Lounge der GIC wird von Marchsreiter Communications gesponsort. Silver Sponsor der GIC ist außerdem Wooga aus Berlin, die auch mit einem Stand im Exhibitor Area vor Ort sind, wo Unternehmen ihre Dienste und Produkte präsentieren und Devs ihre Spiele pitchen.

Auf der GIC zeigten die anwesende internationale und polnische Gamesindustrie auch Flagge gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine. Dem Summit abschließend am Morgen des 6. Oktober hielt Kate Edwards von Geogrify und SetJetters, Geografin und Beraterin für Kultur und Geografie in Games, den Talk "How Company Values Influence a Game’s Global Success". Mit ihrer Erfahrung an an der Arbeit von unter anderem "Age of Empires" bei Microsoft und "Dragon Age: Dreadwolf "bei BioWare zeigte sie Unterschiede in der Lokalisation von Filmen und Games auf, die beispielsweise Grenzverläufe auf Karten verändern, um nationalen Regularien beispielsweise von Russland oder China zu genügen, auf. Dabei wies sie auf den Balance-Akt zwischen Erschließung von Märkten und der moralischen Integrität von Entwicklungsteams und Publishern auf, auch im Kontext von regulierenden Social-Media-Kampagnen, mit denen User:innen Kritik an Unternehmen üben. Trotz des Hinweises auf diese Balance fand Edwards klare Worte gegen den russischen Angriff und die chinesische Politik gegenüber Taiwan.

Im Anschluss an das Mittagessen, das den Legal Summit abschloss, begann der Developer-fokussierte Teil der Games Industry Conference, der neben den internationalen englischen auch polnischsprachige Talks beeinhaltete. Hier sprechen am heutigen Freitag etwa Fast Travel Games, People Can Fly, Google, Playtika. Auch Chris Proctor von Bungie ist mit einem technischen Talk über die Geschossphysik in "Destiny 2" Teil des hochkarätigen internationalen Lineups.

Die GIC und die angeschlossene B2C-Messe PGA laufen noch bis Sonntag, den 8. Oktober.

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