IOC enthüllt Spiele-Line-up für Olympic eSports Series

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat wie geplant Details und vor allem Disziplinen zur diesjährigen "Olympic eSports Series" genannt. Wie erwartet werden die virtuellen Wettkämpfe nur in Disziplinen ausgetragen, die an traditionelle Sportarten anlehnen. Dass auch "Schach" als Disziplin angekündigt ist, ist Wasser auf die Mühlen der IOC-Kritiker bzw. also ob das IOC Öl ins Feuer um die Anerkennung des E-Sport als Sportart gießt.
Ja, der traditionelle Sport tut sich schwer mit dem E-Sport und allen voran steht das IOC sowie dessen deutscher Ableger DOSB (Deutscher Olympische Sportbund). Ein weiterer Beleg dafür liefert aktuell das IOC selbst, das wie versprochen über seine Pläne für die diesjährige "Olympic eSports Series" liefert. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung der "Olympic Virtual Series". Die Finalwettkämpfe der diesjährigen eSport Series sollen wie im November 2022 angekündigt im Rahmen der ersten "Olympic Esports Week" stattfinden, die vom 22. bis 25. Juni in Singapur geplant ist. Details zu dem Finalevent und der Start der Ticketverkäufe sollen im April bekannt gegeben werden.
Fest stehen indes die Disziplinen der "Olympic eSports Series". Wie erwartet bzw. befürchtet handelt es sich ausschließlich um Games, die an traditionelle, offiziell als Sportart anerkannte Disziplinen anlehnen. Es sind im Einzelnen: - Bogenschießen ("Tic Tac Bow") - Baseball ("WBSC eBaseball: Power Pros") - Schach (I"Chess.com") - Fahradfahren ("Zwift") - Tanzen ("JustDance") - Motorsport ("Gran Turismo"). - Segeln ("Virtual Regatta") - Taekwondo ("Virtual Taekwondo") - Tennis ("Tennis Clash")
Dass die publikumsstarken E-Sport-Games wie "League of Legens", "CS:GO" oder "Dota 2" fehlen deckt sich mit dem offenen Unwillen gerade der olympischen Verbände, Computerspiele grundsätzlich als Sport anzuerkennen. Dass mit "FIFA" die wichtigste Sport-Simulation fehlt, die auch in der E-Sport-Szene als Disziplin anerkannt ist, ist bezeichnend. Noch viel unverständlicher ist jedoch, dass Schach als Disziplin ausgewählt wurde, da die Anerkennung von Schach als Sportart, die in den 1970er Jahren erfolgte, auch in der Sportwelt umstritten ist.