KidsVA: Handys und Computer stehen hoch im Kurs
Obwohl Kindern dieses Jahr gegenüber 2004 etwas weniger Geld zu Verfügung steht, befinden sich die Ausgaben für Mobilfunk und Computer weiterhin auf hohem Niveau.
Die Kidsverbraucheranalyse (KidsVA) des Egmont Ehapa Verlags analysiert das Konsumverhalten und die Finanzlage von Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 19 Jahren. Demnach verfügen Kinder über eine jährliche Finanzkraft von rund 5,5 Milliarden Euro. Jedem Kind stehen damit durchschnittlich 915 Euro zur Verfügung - im Vorjahr waren es noch 989 Euro (minus 7 Prozent). Entstanden sei dieses Minus durch deutlich sinkende Sparguthaben, teilte Ehapa mit. Monatlich stehen den Kids im Schnitt 21 Euro Taschengeld zur Verfügung. Hinzukommen Geldgeschenke von Eltern und Großeltern.
Handy und Computer belegen nach wie vor Spitzenplätze in der Beliebtheitsskala: Inzwischen befinden sich rund 1,7 Millionen Handys in Kinderhänden, wobei vor allem die 10- bis 13-Jährigen die Mehrheit der Besitzer (1,52 Millionen) darstellen. Die Zunahmesteigerung ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr von 21 Prozent auf 6 Prozent zurückgegangen. Die oft gescholtene "Schuldenfalle Handy" dürfte der KidsVA zufolge indes keine sein: Bei mehr als einem Viertel (26 Prozent) übernehmen die Eltern die gesamten Kosten pro Jahr. Bei den anderen belasten monatlich durchschnittlich 11,5 Euro das eigene Taschengeld, 13,3 Euro sponsern die Eltern. Das ergibt jährliche Ausgaben für Mobilfunk von im Schnitt 300 Euro. Interessante Randnotiz: Für Kleidung werden jährlich rund 316 Euro ausgegeben.
Beim Computer bleibt der Anteil junger PC-Besitzer mit 13 Prozent konstant, dagegen zeigen die neuen Daten eine deutliche Zunahme beim Wunsch (44 Prozent). Die meisten Kinder teilen den Rechner zu Hause mit anderen Familienmitgliedern (43 Prozent). Die 3,4 Millionen Kids mit Computerzugang zu Hause verwenden ihn zwar oft zum Spielen (92 Prozent), aber daneben zunehmend als flexibles Arbeitsgerät, mit dem Texte verfasst (56 Prozent) oder Lernprogramme genutzt werden (51 Prozent). Die 2,5 Millionen Internet-User (= 42 Prozent der Kids) suchen gezielt Informationen für Schule (80 Prozent) und Freizeit (66 Prozent) oder surfen eher ungezielt im Netz (74 Prozent). Neben der Begeisterung für allerlei Elektronisches - was sich auch beim Besitz von Computer- (29 Prozent) und Videospielen (26 Prozent) zeigt - behauptet weiterhin klassische Spielzeug seinen Platz in den Kinderzimmern.