Kölner Indies gehen auf Kickstarter
Mit einer Crowdfunding-Kampagne will der Kölner Entwickler Slow Bros. Geld für die Fertigstellung von "Harold Halibut - A Handmade Adventure Game" sammeln. Das Spiel entsteht - und das ist ein Novum für Games - im Stop-Motion-Verfahren. Die Technik wird sonst eher für Filme verwendet.
Das kleine Kölner Team Slow Bros. versucht mittels einer Kickstarter-Kampagne sein Spiel "Harold Halibut - A Handmade Adventure Game". 150.000 Euro wollen die Rheinlander für die Fertigstellung des Adventures sammeln. Die Besonderheit des Titels: Er entsteht in Stop-Motion-Technik. Eine Methode, die eigentlich sonst eher in Filmen Anwendung findet. "Nightmare Before Christmas", "Coraline" oder die "Wallace & Gromit"-Titel entstanden beispielsweise im Stop-Motion-Verfahren.
"Es ist das erste Mal in der Geschichte der Videospiele, dass 3D-Scanning in solch einem Umfang angewandt wird", sagt Onat Hekimoglu, der Game Designer. "Doch 'Harold Halibut' ist definitiv keine Tech-Demo. Das Spiel konzentriert sich auf Harolds persönliche Geschichte, die von den mehr als 30 Charakteren in dem Spiel beeinflusst wird. Wir wollen eine konsistente Erfahrung schaffen, in der der visuelle Stil, die Atmosphäre und der Humor Hand in Hand gehen."
Slow Bros. wurde 2015 von den langjährigen Freunden Onat Hekimoglu, Ole Tillmann, Fabian Preuschoff und Daniel Beckmann gegründet. Bereits seit fünf Jahren arbeiten die Kölner an "Harold Halibut", in den letzten zwei Jahren widmet sich das siebenköpfige Team nach Firmengründung gar in Vollzeit dem Titel - dank einer durch die Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 50.000 Euro.
Die bis Anfang August laufende Kickstarter-Kampagne soll nun das restliche Budget einbringen, um "Harold Halibut" fertigzustellen. Die Veröffentlichung ist aktuell für Anfang 2018 geplant.
"Seit der ersten Idee sind 5 Jahre vergangen, und es war uns wichtig die technische Machbarkeit auszuloten, ein Fundament zu schaffen, und unserem Publikum etwas Solides zeigen zu können, bevor wir eine Crowdfunding-Kampagne starten", sagt Beckmann.