HEMIX: 566.000 Konsolen im ersten Quartal in Deutschland verkauft
Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilmärkten des Consumer Electronics Markts boomt der Verkauf von Spielekonsolen in Deutschland. Laut gfu und GfK stieg der Absatz um 64,2 Prozent auf 566.000 Geräte. Der Umsatz hat sich dank steigender Durchschnittspreise mehr als verdoppelt.
Der Gesamtmarkt für Consumer Electronics in Deutschland hatte indes kein gutes erstes Quartal 2023. Der Umsatz sank 4,3 Prozent auf 7,27 Mrd. Euro. Allerdings schnitten die einzelnen Teilmärkte sehr unterschiedlich ab, wie aus dem sogenannte Home Electronics Market Index (HEMIX) hervorgeht, der von der gfu in Zusammenarbeit mit der GfK herausgegeben wird. Die Daten fußen allerdings auf anderen Erhebungsweisen und Panels, als die Daten, die beispielsweise der game kommuniziert. Basis des HEMIX sind Daten aus dem GfK Handelspanel, die durch Daten von den Vertriebskanälen ergänzt werden, welche nicht durch das Panel abgedeckt werden.
Die für die Gamesbranche interessanteste Kennzahlen sind Absatz und Umsatz aus der Konsolen. Es ist der dynamischste Teilmarkt im HEMIX für das 1. Quartal. Der Absatz gegenüber Vorjahr stieg demnach um 64,2 Prozent von 344.000 auf 566.000 Konsolen. Der Durchschnittspreis pro Gerät stieg mit 41,8 Prozent ebenfalls erheblich und liegt bei 466 Euro. Sowohl der Absatz als auch der höhere Durchschnittspreis dürften auf die erheblich entspannte Verfügbarkeit der Next-Gen-Konsolen zurückgehen und hier vor allem auf die Verfügbarkeit der PlayStation 5. Am Ende kommt das Segment laut HEMIX auf einen Umsatz von 264 Mio. Euro im 1. Quartal, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum als 113 Mio. Euro mit Konsolen erwirtschaftet wurden.
Das Plus im Konsolenbereich war auch mitverantwortlich, dass das Segment Unterhaltungselektronik mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent bei 2,056 Mrd. Euro Umsatz abschloss. Ebenfalls positiv entwickelte sich hier das Audio- und Videozubehör wie Kopfhörer oder auch der Bereich der Action-Cams und Digitalkameras. Absatz und Umsatz von TV-Geräten, Set-Top-Boxen oder DVD-/Blu-ray-Player sanken hingegen oftmals im zweistelligen Prozentbereich.
Die insgesamt positive Entwicklung bei der UE-Ware wurde größtenteils durch ein Minus bei der Telekommunikation wettgemacht. Der Absatz bei Smartphones sank um 13,9 Prozent, der Umsatz um 2,3 Prozent. Den Consumer Electroics Markt massiv ins Minus drückte hingegen der Bereich Informationstechnologie (IT). Hier sank der Umsatz um 15,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,774 Mrd. Euro. Das Minus geht vor allem auf den gesunkenen Absatz von PCs inklusive Notebooks und Tablets zurück. So gingen bei Desktop-PCs der Absatz um 23,4 Prozent und der Umsatz um 24,3 Prozent zurück. Bei den Notebooks sank die verkaufte Stückzahl um 17,7 Prozent, der damit generierte Umsatz um 15,7 Prozent. Angaben, wie viele dieser Desktop-PCs und Notebooks Gaming-PCs sind, machte der HEMIX nicht.