Marvel dank Lizenzen obenauf
Die Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2007 bescheinigen Marvel ein überaus gutes Abschneiden. Grund dafür ist einmal mehr das Lizenzgeschäft. Als Folge wird ein Geschäftsbereich neu ausgerichtet.
Sehr gute Bilanzzahlen präsentiert Marvel für das 1. Quartal 2007, das zum 31. März 2007 endete. Im Verhältnis zum Umsatz stieg der Gewinn überproportional stark an, was vor allem den gewährten Lizenzen zu danken ist. Seinen Umsatz hat der Comicbuchverlag im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 70 Prozent steigern können: Er lag zum Stichtag bei 151,4 Mio. Dollar. Der operative Gewinn stieg im selben Zeitraum um 215 Prozent auf 101,1 Mio. Dollar. Ein näheres Betrachten des Lizenzeschäfts zeigt: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Umsatz von rund 40 Mio. auf 99 Mio. Dollar. Dabei wurden die Lizenzen noch profitabler; der daraus hervorgehende Gewinn stieg von 25,2 Mio. auf ca. 81 Mio. Dollar - eine Steigerung von 224 Prozent. Maßgeblich dazu beigetragen hat der gute Start des Kinofilms "Spider-Man 3", der am Eröffnungswochenende in den USA 151 Mio. Dollar einspielte, so der Marvel Vorsitzende Morton Handel. Der parallel laufende Merchandise-Deal für "Spider-Man 3" mit Sony brachte Marvel 56,9 Mio. Dollar ein, also mehr als die Hälfte des gesamten Quartalsgewinns.
Damit das Lizenzgeschäft nicht abflaut, sind zahlreiche weitere Projekte für 2007 und danach in der Pipeline, darunter auch fünf weitere Spiele. Der Take 2-Titel "Fantastic Four: Rise Of The Silver Surfer" soll im 2. Quartal 2007 erscheinen, die beiden Spiele "Iron Man" und "The Incredible Hulk" von Sega sind für Anfang 2008 angepeilt. Ebenfalls an Sega lizenziert wurden die Spiele zu den anstehenden Filmen "Captain America" und "Thor". Der genaue Zeitpunkt wird wieder in erster Linie vom Start der entsprechenden Filme abhängen, die bis auf "Captain America" und "Thor" bereits in Produktion sind. Weitere Filmprojekte in Planung sind "Ant-Man", "Nick Fury" und "The Avengers".
Der Geschäftsbereich Spielzeuge, nach den Lizenzen das zweitwichtigste Standbein, wird nach und nach von einer Eigenproduktion auf ein Lizenzabkommen mit Hasbro umgestellt. Dadurch entstand für das 1. Quartal ein Umsatzrückgang von 26,6 Mio. auf 25 Mio. Dollar, bei gleichzeitiger Gewinnsteigerung aus Gebühreneinnahmen von vier auf 15,3 Mio. Dollar.