game-Verband startet politische E-Mail-Aktion zur Gamesförderung
Der game - Verband der deutschen Games-Branche bittet um Unterstützung: Via E-Mail sollen sich möglichst viele Personen an Entscheidungsträger:innen in der Politik wenden, um die Forderung nach einer höheren Gamesförderung zu unterstützen.
In einer ungewöhnlichen Aktion versucht der game - Verband der deutschen Games-Branche mehr Druck auf die politischen Entscheidungsträger aufzubauen. Auf der Website www.games-standort-deutschland.de kann eine E-Mail-Vorlage abgerufen werden, die an über 100 Politiker:innen, Verbände, Parteien und Ministerien gerichtet ist. Ziel der Aktion ist es, dass bis zum 16. November 2023 möglichst viele E-Mails zur Stärkung des Gamesstandorts Deutschland gesendet werden. An dem Stichtag wird in der Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt 2023 auch über die (Höhe der) Gamesförderung entschieden.
"Mit unserer Mailing-Aktion wollen wir kurz vor der entscheidenden Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages am 16. November noch einmal alle Kräfte der Games-Branche mobilisieren: Schreibt den entscheidenden Politikerinnen und Politikern und erzählt ihnen eure Geschichte, warum wir in Deutschland international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen brauchen. Je mehr mitmachen, desto besser", sagt Maren Raabe, Leiterin Politische Kommunikation beim game-Verband.
Der Branchenverband hebt in dem Kontext hervor, wie stark die deutsche Gamesbranche schon aufgeholt hätte. Seit Beginn der Förderung 2020 ist die Zahl der Arbeitsplätze um 19 Prozent und die Anzahl der Gamesunternehmen um 46 Prozent gewachsen. "Wegen des starken Wachstums sind die Mittel jedoch aufgebraucht. Das bedeutet: Die Branche bekommt bis Anfang 2025 keine Unterstützung und kann im Wettbewerb wegen der nunmehr wieder schlechten Bedingungen nicht mehr mithalten. Deshalb muss die Politik kurzfristig mehr Mittel bereitstellen. Und vor allem langfristige Zusagen machen. Wir brauchen ein verlässliches Fördersystem, um unter gleichen Bedingungen im internationalen Wettbewerb weiter zu wachsen. Dazu zählt auch eine steuerliche Games-Förderung, wie sie in den anderen Ländern längst der Fall ist", heißt es auf der Website. Zugleich wird Frankreich als Vorzeigekandidat bei der Gamesförderung angeführt: "Die Förderung lohnt sich. Erfahrungen aus anderen Ländern wie Frankreich zeigen, dass jedem Euro aus der Games-Förderung 1,80 Euro zusätzliche Steuereinnahmen und 8 Euro an zusätzlichen Investitionen folgen."
Erst kürzlich hatte der game gemeinsam mit Games Germany eine von Goldmedia und Nordicity erstellte internationale Vergleichsstudie zu Gamesförderungen vorgestellt. Sie zeigt, dass das deutsche System zwar bei kleineren Projekten mithalten kann, aber nur solange die Mittel nicht ausgeschöpft sind. Für ein Level-Playing-Field braucht es ein Tax-Modell wie international üblich (GamesMarkt berichtete).