Nintendo schließt Großostheim, 130 Mitarbeiter betroffen
Nintendo Deutschland durchläuft derzeit einen Konsultationsprozess, der erhebliche Effekte auf die bisherige Organisationsstruktur haben wird. Der Standort Großostheim wird geschlossen. 130 Mitarbeiter sind davon betroffen.
Auch wenn vermeintliche Systemseller wie "Mario Kart 8" und "Super Smash Bros." der Wii U ein wenig Aufwind verschaffen dürften, belastet die weit hinter den Erwartungen liegende Performance der Nintendo-Plattform den Konsolenhersteller aus Kyoto doch sehr. Nicht grundlos bekräftigt Nintendo-President Satoru Iwata bei fast sich jeder bietenden Gelegenheit, zuletzt erst wieder bei der jüngsten Bilanzpräsentation, seinen Willen, mit neuen Angeboten neue Märkte erschließen zu wollen. Auch eine behutsame Öffnung für Mobile-Plattformen stellte er wiederholt in Aussicht.
Wie stark das Unternehmen tatsächlich unter der geschäftlichen Entwicklung der letzten Monate gelitten haben dürfte, verdeutlicht eine aktuelle Entscheidung, die vor allem den deutschen Standort Großostheim trifft. Unternehmensangaben zufolge hat Nintendo of Europe derzeit einen Konsultationsprozess begonnen, der zu einigen Veränderungen der Organisationsstruktur führen wird. Langfristiges Ziel sei es, dass Unternehmen in die Lage zu versetzen, um sich besser an den sich sehr schnell wandelnden Markt anzupassen. So sollen u.a. die beiden Standorte Frankfurt am Main und Großostheim zusammengelegt werden.
Während der Standort Frankfurt zum neuen Sitz der Europazentrale Nintendos wird, sollen das Lager sowie der Bürostandort Großostheim geschlossen werden. 130 Mitarbeiter in Großostheim wären davon betroffen. Nintendo habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch nach umfassenden Analysen und sorgfältiger Abwägung sei dieser Schritt notwendig gewesen. Nintendo beteuerte, dass die Umsetzung aller Maßnahmen in enger Abstimmung von Unternehmensleitung und Betriebsrat sozialverträglich gestaltet werde. Wichtigstes Ziel der Verhandlungen sei es, bei den betroffenen Mitarbeitern so schnell wie möglich für Klarheit zu sorgen und ihnen größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.